Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 235 - Stadlrechtssteigerung zu bezahlen hatte, dürften ihm die dabei erlassenen 1000 fl als Baubeihilfe angerechnet wor- den sein. Auch der andere Stadl musste wieder repariert werden. 1 Nun erscheinen in den Verzeichnissen immer die beiden Stadeln als der obere alte und der untere neue auf. Beide hatten zwei Böden übereinander. 1638 verlangte der Visitationskommissär Hofkammerrat Stauding die Errich- tung von 6-7 Schiffhütten. Nachdem man ein Jahr lang durch Einschlagen von Stecken deren Nützlichkeit erprobt hatte, entschloss man sich 1639 auch dazu. Der Abt hatte grundsätzlich nichts dagegen, wollte aber den Verhandlun- gen beigezogen werden und verlangte vor allem eine Ent- schädigung für das dazu abzugebende Grundstück . 2 Der Kostenvoranschlag lautete auf 786 fl 6 ß 12 Pf . 3 Der Kaiser gab tatsächlich am 31. Mai 1639 den Befehl zum Bau von 6 Schiffhütten. 4 Aber erst 1642 wurden die Schiffhütten auf Kosten des Großkufenhandelsamtes errichtet und in Zu- kunft von diesem erhalten. 5 Somit hatte bereits damals das Salzamt die bauliche Instandhaltung eines Stadels über- nommen. Hier handelte es sich allerdings um einen, der für die großen Kufen verwendet wurde, für die das Stift ohne- hin kein Stadlrecht erhielt. An sich aber war das Stift auch zur Erhaltung der von Salzamt errichteten Bauten am Stadl verpflichtet. 1688 wurden dem Abt für die Überlassung ei- nes Grundes vier Zentner Salzkernstein bewilligt. 6 Die Er- richtung eines neuen, also eines dritten Salzstadels befahl eine Resolution vom 17. März 1681 . 7 1712 erteilte der Abt 1 LStA 467 Nr. 134 (1612 Okt. 24). 2 LStA 483 Nr. 243, 244 (1639 März 5, 8). 3 SOA Bd. 42 Nr. 71 (1639). 4 LStA 483 Nr. 248. 5 Ref. Lib. 1656, S. 410. 6 LStA 484 Nr. 109 (1668 Okt. 18). 7 SOA Bd. 42 Nr. 71 (1682 Jänner 8).

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