Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 232 - viele Namen sind überhaupt nicht mehr leserlich. Einen Ausschnitt aus der zweiten Karte bringt die Beilage Nr. 22, auf der auch noch die Einmündung der Ager in die Traun sichtbar ist. 1 Stadl hat in Bezug auf die Häusernamen eine einmalige Gepflogenheit. Häusernamen sind in Oberösterreich allge- mein üblich, meistens sind es Familien- oder Vornamen, die am Haus haften blieben. In Stadl aber kommen in den Akten für die einfachen Schiffmannshäuser Namen vor, wie sie sonst nur bei Gaststätten üblich sind, wie etwa "Beim weißen Hahn" und ähnliche. Ein Häuserverzeichnis aus der Mitte des 18. Jhds. Ist in tabellarischer Form als Beilage Nr. 23 zu finden. 2 Nun zur Beschreibung der Beilage Nr. 21 nach den Num- mern der Häuser und Grundstücke. In Mittelpunkt steht die hölzerne Brücke über die Traun. Am rechten Ufer flussab- wärts zuerst sieben Schiffshütten (Schiffshäuser), anschlie- ßend fünf und dann nochmals zwei. Auf dem Platz vor der Brücke der freistehende Uhrturm, von dem jeden Morgen das Glockenzeichen gegeben wurde. Neben den Turm nach rechts ein langer Salzstadel (Glett), der obere Salzstadel, anschließend die St. Nikolauskirche und dann wieder ein langer, der untere Salzstadel. Daran folgt (Nr. 51) Igls Ta- verne. Links davon alleinstehend das Haus "Bei der Son- nenuhr (Nr. 168) und das Stadlhaus (Nr. 169). Oberhalb der Brücke die Gold- oder Stadlmühle mit dem Schiffhaus (Nr. 52), davor eine durch eine Mole geschützte Bucht. An der Mühle vorbei fließt der Mühlbach. Am linken Ufer Nr. 87 das Haus "Beim Regenbogen", dann das Haller- und Schreibhaus (Nr. 82), das Haus "Bei der Hollerstauden" (Nr. 83), das "Voithenhaus und beim goldenen Stern"(Nr. 35). 1 LStA Lambacher Mappe Nr. 10. 2 LStA 476 Nr. 16 (undat., Mitte des 18. Jhds.)

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