Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 228 - Ein Kostenvoranschlag des Maurermeisters Joh. Mich. Bachleither in Lambach zum Bau eines neuen Stadlschrei- berhauses 1819 belief sich auf 20.724 fl 6 kr. 1 Als sich 1823 die beiden Beamten am Stadl an das Salzoberamt mit der Bitte um einen Blitzableiter für das Haus wandten, der 42 fl 28 kr CM gekostet hätte, wurden sie von diesem selbst- verständlich an das Stift gewiesen. 2 Der hölzerne Glockenturm in der Nähe der Stadlbrücke mit der Uhr wurde 1572 durch ein Hochwasser so stark be- schädigt, dass er neu aufgerichtet werden musste. Nun wurde er gemauert, wozu das Stift und das Salzamt Hilfs- gelder beisteuerten. 3 Beim großen Brand 1831 brannte er ebenfalls ab und wurde 1838 wiederaufgerichtet, wobei sich das Stift ausbedungen hatte, dass kein größeres Grundstück beansprucht und keine Feuerstätte oder Rauchfang errichtet werden. 4 Dass bei einem solchen Gemeinwesen, wie es der Stadl war, auch an Gaststätten früh Bedarf war, ist verständlich. Wir hörten bereits von den Freiheiten, die 1464 und 1490 dem Hans Leroch am Stadl gegeben wurden. Ähnliche Frei- heiten erhielten am 22. August 1514 Hans Schwab und nach ihm am 2. Juni 1529 Thomas Reichenauer für ihre Ta- verne . 5 Deren Nachfolger, Stephan Hartleutter, bekam am 20. Sept. 1537 dieselben Privilegien, 6 die am 8. Mai 1568 den Michael Schmidanngstl, Besitzer der Taverne am Stadl, verliehen wurden. 7 1590 war Hans Moßmüller Gastgeb auf der Taverne am Stadl und erhielt das Recht, drei Muth 1 LStA 473 Nr. 72 (1819 Jan. 12). 2 LStA 488 Nr. 84 (1823 Nov. 6). 3 LStA 483 Nr. 5 (1577 Mai 13). 4 LStA 488 Nr. 106 (1838 Feb. 20). 5 LStA 474 Nr. 2. 6 LStA 482 Nr. 34. 7 Ebenda Nr. 260.

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