Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 226 - damaligen Waisenvater Josef Langthaler zum Lehrer. Das Waisenhaus blieb bis 1910 gleichzeitig Schulgebäude. 1911 wurde es dem seraphischen Liebeswerk überlassen, das eine Erziehungsanstalt für verkrüppelte und gefährdete Knaben einrichtete. 1 1789 wurde in Lambach und in der Paura ein zweites Schulzimmer eröffnet. Erwähnt sei noch, dass der Lehrer in Stadl um 1800 bis zur Auflassung der staatlichen Salzschifffahrt für jedes der etwa 50 schul- pflichtigen Schifferkinder vom Salzoberamt für die 23 Schulwochen des Jahres 40 kr bekam, wofür er diese un- entgeltlich unterrichten musste. 2 1910 wurde das neue Schulhaus mit einem Kostenaufwand von 130.604 Kronen erbaut und am 15. Sept. dieses Jahres eingeweiht. Gegen- wärtig zählt es 10 Klassen. 5.) Sonstige Bauten. Von den sonstigen Bauten in Stadl können nur einige wenige, wichtige herausgehoben werden. Das Stadlschreiberhaus (Stadl-Hausruck Nr. 1) gehörte dem Stift Lambach und war Amts- und Wohngebäude für den Stadlschreiber. Für die Erhaltung musste das Stift sor- gen. Aus der frühen Zeit sind über bauliche Veränderungen keine Nachrichten überliefert. Wir wissen nur, dass die Wohnung meist vor dem Amtsantritt eines neuen Stadl- schreibers instandgesetzt wurde. 1706 musste die Woh- nung gerichtet werden, ehe Prininger einziehen konnte, worüber zwei Rechnungen mit 159 fl 41 kr und 26 fl 16 kr erhalten sind. 3 Ein undatierter Kostenvoranschlag aus der 2. Hälfte des 17. Jhds. für eine Reparatur gibt 130 fl an . 4 1 Eilenstein, WZtg. 1936 Nr. 43, mit den Namen der Schulleiter. 2 Schraml, Salinenwesen III, S. 556. 3 LStA 472 Nr. 133, 134. 4 LStA 473 Nr. 104.
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