Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 222 - Pest herrschte. 1 Aus der Ortschaft Stadl entstand 1848, als die politischen Gemeinden errichtet wurden, die Ge- meinde Stadl-Hausruck, aus der Ortschaft Paura die Ge- meinde Stadl-Traun. Beide waren durch die Traun ge- trennt, wobei der rechts gelegene Teil (Stadl-Traun) grö- ßer war als der linke. Jede Gemeinde hatte einen eigenen Bürgermeister. Am 10. August 1873 wurden beide durch einen Erlass der o.ö. Landesregierung zu der einen Ge- meinde Stadl-Paura zusammengeschlossen, als welche sie heute noch besteht. 2 3.) Die Kirche. Kirchlich war Stadl-Paura nie selbständig, sondern ge- hörte immer zu Lambach. Schon seit der Gründung der Alt- pfarre Lambach um 990 gehörte Stadl zu dieser. Daher hatte es auch keine eigene Pfarrkirche und keinen eigenen Friedhof. Um 1280 gab es in Stadl eine St. Blasiuskapelle. Wie lange diese bestand, ist nicht bekannt. Die Schiffer hatten jedenfalls bald ihrem Patron, dem hl. Nikolaus, eine eigene Kapelle erbaut, und zwar dort, wo heute der Fab- rikskanal in die Traun mündet. Der Kuriosität halber sei die Erklärung angeführt, die der alte Schiffmann Puchinger in seinen Erinnerungen 1889 für die Ersetzung der Blasius- durch die Nikolauskapelle gibt: "Weil Blasius Wind bedeu- tet, den die Schiffer nicht vertragen können, so hat man ihm den Dienst gekündet und statt selben, den hl. Nikolaus, weil er ein freigebiger Bischof war, zum Patron erwählt . 3 1 Krackowizer III, S. 255, 454. 2 Eilenstein, Stadl, WZtg. 1936 Nr. 41. 3 LStA 491 (Buchinger 2. Heft, S. 3).

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