Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 221 - Regiment Spleni in Stadl im Quartier, 1 als man nämlich neuerlich Vorbereitungen für einen feindlichen Einfall nach Oberösterreich traf. In Stadl und Lambach wurden Verhaue und Schanzen aufgerichtet. Als am 14. Oktober 1813 die Nachricht vom Hauptquartier eintraf, dass Kaiser Franz mit Bayern einen Allianzvertrag geschlossen habe, konnten auch die Schiffsbrücken wieder abgeschlagen und die Schiffe dem Salzamt zurückgegeben werden. Ein schwarzer Tag in der Geschichte Stadls war der 23. August 1831. An diesem Tage legte ein Brand, der von der Stadlmühle seinen Ausgang nahm, einen großen Teil des Ortes in Asche. Neben 16 Häusern, 16 Salzhütten und 3 Magazinen fiel ihm auch das St. Nikolaus-Kirchlein voll- ständig zum Opfer. Es wurde nicht wiederaufgebaut. 2 Auch von Hochwässern wurde Stadl heimgesucht, so z. B. 1542, dann 1548, in welchem Jahr die Brücke am Stadl zum Teil zerstört und hinweggerissen wurde. Die Repara- turkosten beliefen sich auf 50 Pfd. Pf. Bei der Über- schwemmung von 1572 wurde der Glockenturm zerstört. 3 1771 bekamen wegen des Verdienstentganges durch Hochwasser die Schiffleute eine Entschädigung. Die Über- schwemmung von 1787 wurde bereits erwähnt. (Vgl. S. 219). Wegen der Überschwemmung von 1815 musste das Salz einige Zeit zu Land ausgeführt werden . 4 Selbst die Pest hielt in Stadl Einzug. 1625 war sie durch Schiffleute aus Niederösterreich eingeschleppt worden und forderte viele Opfer. 1655 mussten sich alle aus Nie- derösterreich kommenden Schiffer vier Wochen lang au- ßerhalb von Stadl aufhalten, weil in Niederösterreich die 1 Schraml, Salinenwesen II, S. 578. 2 LStA 579 (Buchinger, 3. Heft). 3 Krackowizer III, S. 265. 4 Schraml, Salinenwesen II, S. 286.

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