Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 217 - berichten des hl. Adalbero, des Gründers des Klosters Lambach, welche zwischen 1201-04 geschrieben wurden, wird eine St. Blasiuskapelle erwähnt. 1 Die erste urkundliche Erwähnung fin- det sich 1220 als "Pauraue " 2 und "Bvroe". 3 Die weiteren Erwäh- nungen in dieser frühesten Zeit sind: 1232 Livtoldus de Pivrove, 4 1235 Liutoldus de Porawe , 5 1248 Otto de Paweraw e 6 , um 1270 Dietmarus de Paurau , 7 1280 Werkhardus de Povrawe, 8 1414 Paurau . 9 Über die Ableitung dieses Namens bestehen zwei An- sichten. Die ältere von Schiffmann, der den Namen aus den Sla- wischen ableiten will, 10 und die jüngere von Eilenstein, der den Namen von ahd. bur = Haus, Landbesitz (nach Förstemann, Orts- namenbuch I, S. 639) erklären will, da ja die Slawen die Alm nicht überschritten hätten. 11 Die kleine Ortschaft Ufer etwas traunabwärts gehört eben- falls zur Gemeinde Stadl-Paura. 1414 wird es als "Urfar" er- wähnt . 12 Hier dürfte einstens eine Fähre gewesen sein, da "urfar" ein Platz ist, an dem man über einen Fluss fahren kann. Die Fischteiche des Stiftes am Walde an der Traun gegen den Fohlenhof zu hießen früher auch "im Ufer". Sie wurden dann aufgelassen und Abt Severin schuf dort eine Erholungs- und Be- lustigungsanlage, in die er und sein Nachfolger, Abt Maximilian, ihre hohen Gäste führten. 1 Mon. Germ. Hist. Scriptores III, S. 143. ("ecclesia beati Blasii" ohne Nennung des Ortsnamens.); Vgl. Eilenstein, Lambach S. 24) 2 OöUB II, S. 627. 3 OöUB IV, S. 556. 4 OöUB III, S. 9. 5 Ebenda S. 34. 6 Ebenda S. 149. 7 Ebenda S. 478. 8 Ebenda S. 521. 9 Schiffmann, Stiftsurbare I, S. 35. 10 Schiffmann, Das Land ob d. Enns, S. 230 f. 11 Eilenstein, Stadl, WZtg. 1536 Nr. 40. 12 Schiffmann, Stiftsurbare I, S. 34.
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