Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 190 - fl. 1 So wie die Kammergutarbeiter verbilligtes Brennholz vom Salzamt bekamen, erhielten die Stadlinger dieses vom Stift Lambach, und zwar um 1 Groschen im 17. Jhd., wäh- rend sonst der Preis wenigstens 4 fl ausgemacht hätte . 2 4.) Alters- und Krankenfürsorge. Über die Provisionen (Altersversorgung) der Schiffleute fließen die Quellen nicht sehr reichlich. Einen Rechtsan- spruch auf eine Provision hatten nur die wirklich in kaiser- lichen Diensten stehenden Arbeiter und als solche galten ja bis in die neueste Zeit herauf die Schiffleute am Stadl nicht. 3 Wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren, wurden sie entlassen und konnten dann höchstens mit Gnadengeldern in geringer Höhe rechnen. Nicht selten waren sie buchstäb- lich auf Bettelei angewiesen. Ab wann dann auch die Stad- linger Schiffleute Provisionen bekamen, lässt sich nicht feststellen, vielleicht ab dem 17. Jhd. In einer Bittschrift der Stadlinger an die Hofkammer vom Jahre 1706 heißt es, dass der Nauferge jetzt 27-30 kr wöchentliche Provision bekomme gegenüber 30 kr früher, ein Steurer jetzt 20-23 kr gegenüber 24-30 kr früher. 4 Wann dieses "früher" war, lässt sich nicht genau sagen, dürfte aber wahrscheinlich ei- nen Zeitraum von einer Generation kaum zurückreichen. Ende des 18. Jhds. lagen die Provisionen der Arbeiter zwi- schen 1 fl 12 kr und 2 fl, 3 fl wöchentlich waren selten. Bei den Provisionen der Witwen gab es 3 Klassen mit 7 1/2, 9 und 12-15 kr. Vaterlose Waisen bekamen wöchentlich 3 kr, elternlose 7-7,5 kr, dazu meist vierteljährlich Beihilfen von 1 Schraml, Salinenwesen II, S. 491. 2 LStA 488 Nr. 138 (undat.). 3 Schraml, Salinenwesen I, S. 461. 4 LStA 476 Nr. 31.
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