Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 179 - wie in den Krisenjahren um 1700 und dann wieder in den Fanzosenkriegen, so dass wohl meistens die Not in den Heimstätten der Schiffleute herrschte. Die Überlieferung der Löhne stützt sich in erster Linie auf die verschiedenen Salzordnungen und Ref. Libelle sowie auf gelegentliche No- tizen in den Akten. Daraus lässt sich wohl einigermaßen ein Bild von der Höhe des Verdienstes gewinnen, zu einem endgültigen Schluss über die wirtschaftliche Lage der Ar- beiter kann man aber aufgrund dieses Materials noch nicht kommen. 2.) Entlohnung in Geld. a) Löhne nach Anzahl der Fahrten. Die einzelnen Löhne dieser ersten und wesentlich län- geren Periode zeigt die Tabelle Beilage Nr. 15. Sie soll die tatsächlichen Löhne der einzelnen Schiffleute auf je einer Fahrt mit den entsprechenden Nebengebühren für die Zeit von 1418 bis in das 18. Jhd. aufzeigen. Ganz allgemein fällt das Anwachsen der Löhne auf. Es wird dies aber weiter nicht verwundern, wenn man gleichzeitig einen Blick auf die Preistabellen tut und dort ein noch stärkeres Ansteigen feststellt. Den größten Raum nehmen die Angaben über die Küfelabfuhr ein, da dies die Haupteinnahmsquelle der Schiffleute in den aufgezeigten Jahrhunderten war, wäh- rend erst später auch die Kufenabfuhr an Bedeutung ge- wann. Da die Schiffleute auch z. T. bis Korneuburg und Wien fuhren, sind auch die Löhne für diese Strecke ange- geben. Zu den einzelnen Zahlen ist nichts hinzuzufügen, sie sprechen für sich. Die Naufergen als die Führer des Schiffes verdienten na- türlich am besten. Neben ihrer normalen Schiffmiete wurde ihnen sowie auch den Steurern der Leitkauf

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2