Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 177 - Ende des 18. und Anfang des 19. Jhds. hatten die Stadlinger Schiffleute sogar eine eigene Bekleidung. Sie trugen Schnallen- schuhe, schwarze Strümpfe, schwarze leinwandene oder bar- chentene Hosen, grünen Rock, rote Weste, schwarzen Flor um den Hals und einen Hut mit einer breiten Krempe. Zur Aufwar- tung beim Besuch hoher Herrschaften hatten sie einen grünen Zweig auf den Hut gesteckt und ein rot-weiß gestrichenes Ruder in der Hand, wie das Gewehr präsentiert "Habt acht". 1 Über die Anzahl der Schiffleute finden sich vereinzelte Noti- zen. Im 16. Jhd. waren für den Großkufenhandel 10 Naufergen, 1590 12 Naufergen und das zugehörige Personal am Stadl gewe- sen, 1706 dafür 180 Schiffleute . 2 1698 gab es insgesamt 203 Schiffleute am Stadl . 3 1727 betrug die Anzahl der Schiffleute und Kammergutarbeiter am Stadl 245 Männer, 342 Frauen und 658 Kinder, also zusammen 1146 Personen . 4 1740 waren es 241 Männer (einschl. der beiden Leger), 245 Frauen und 665 Kinder, somit insgesamt 1151 Personen . 5 Folgende Zahlen fanden sich in den Lambacher Akten: 1727 1741 1807 1818 1825 1826 Naufergen 20 20 20 20 15 14 Führer — — 7 7 7 — Vizeführer — — 5 5 5 14 Steurer u. Mehringer 55 55 44 44 38 28 Gemeine Knechte 117 117 108 108 44 70 Hüter 4 4 — — — — Salzlegerknechte 2 — — — — — Zillenschopper 10 — — — — — Hüterknechte 2 — — — — — Wechselbuben 27 27 — — — — Summe 237 223 184 184 109 126 Provisioniere 8 16 — — 57 — 1 Puchinger, Hmtg. 1928 S. 4. 2 Krackowizer II, S. 291. 3 LStA 485 Nr. 65 (1698 Dez. 10). 4 LStA 477 Nr. 114. 5 Schraml, Salinenwesen I, S. 283.

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