Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 171 - nur jene, bei denen das Fahrzeug an das Land gezogen wer- den musste, als Zillenschoppen. 1 Interessant ist vielleicht auch noch, dass die Schopper ein eigenes Längenmaß hat- ten, das etwas kleiner war als das kaiserliche . 2 Den beiden Zillenschoppermeistern waren bei der Arbeit Knechte be- hilflich gewesen. Im 19. Jhd. bestand das Zillenschopperper- sonal aus 2 Meistern, 6 Knechten und 6 Hilfsknechten. 3 Ei- nen eigenartigen Einblick in die Lebensweise der Zillen- schopper gibt eine Beschwerde Simon Pichlers an den Hof- richter von Lambach, Franz K. Gapp. Darin heißt es: Die Zil- lenschopper schreiben alles, was sie während eines Jahres vertrinken, auf und am Ende des Jahres nach Erhalt der Löh- nung zahlen sie die gemeinsame Zeche, wobei jedem der gleiche Teil aufgerechnet wird, unabhängig davon, ob er mitgetrunken hat oder nicht. Er aber sei die Sauferei nicht gewöhnt und bitte dieses abzustellen. Weitere Angaben über das Ergebnis dieser Eingabe fehlen. 4 Der Zillentaucher mit seinen 6 Knechten hatte die Aufgabe, die Zillen in Stadl umzukehren. Über die Zillentaucher ist nur sehr wenig über- liefert. Jedenfalls wurden sie von den Fertigern besoldet und hatten diesbezüglich mehrmals mit ihnen Differenzen. 5 Die Küfeltrager trugen die Salzküfel von den Schiffen in die Stadel bzw. luden sie von diesen in die Schiffe ein. Eine kleine Gruppe von Arbeitern waren die Köbeldecker. Unter Köbel verstand man in vier Abteilungen (Chöre ge- nannt) eingedeckte Siebenerinnen. Das Aufsetzen dieser Be- dachung machten die Köbeldecker. Beim Gegentrieb musste sehr oft von ihnen das erste Chor abgedeckt werden, damit 1 Neweklowsky, Schopper, S. 63. 2 Ebenda. 3 SOA Hs. Nr. 24, fol. 3-5. 4 LStA 488 Nr. 184. (undat.). 5 LStA 482 Nr. 97, 219 (1537 März 15, 1551 Sept. 25).
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