Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 163 - Das Amt Stadl bedurfte zur Erfüllung seiner vielfältigen Aufgaben neben den Beamten natürlich auch einer großen Anzahl von Arbeitern der verschiedensten Gruppen, die zum größten Teil am Stadl wohnhaft waren. Diesen wollen wir uns nun zuwenden. Drittes Kapitel. I. Die Stadlinger 1) Kategorien, Aufgaben und allgemeine Lage. Als Stadlinger bezeichnete man ursprünglich alle Bewoh- ner der Ortschaft Stadl, dann aber meinte man damit auch die Stadlinger Schiffleute. Beide Bezeichnungen, die weitere und die engere, erscheinen abwechselnd in den Akten. Hier sind unter den Stadlingern jene Bewohner von Stadl ge- meint, die mit dem Schifffahrtswesen in Verbindung stan- den, also die Schiffleute und die mit dem Schiffbau sich be- schäftigenden Berufe. Je nach ihrer Verwendung unter- schied man gegen Ende des 18. Jhds. zwischen "wirklich be- freiten Stadlingern oder Salzkammergutszugetanen" 1 und den Nichtbefreiten. Die erste Gruppe galt als unmittelbar in kaiserlichen Diensten stehend und genoss gegenüber der Grundherrschaft die Befreiung von gewissen Abgaben und Diensten. (Ausführlicher siehe § 3 dieses Kapitels.) Die Be- zeichnung für die einzelnen Arbeiter hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert. Es seien nun im Wesentlichen zu- erst die Schiffleute und anschließend die übrigen Berufe be- handelt. 1 LStA 475 Nr. 102 (1795 Okt. 1).

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