Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 160 - Neben verschiedenen Forderungen bezüglich Reichung von Samen zum Anbau, von Futter für die Pferde, verlangte er jährlich 100 fl in bar oder in Hafer und 2 Fuder Salz sowie die Begünstigung, dass alle Reparaturen vom Hofschmied des Stiftes unentgeltlich durchgeführt werden. 1 Mit Matthias Priemayr, Bürger und Kutscher in Wels, ist uns ein Vertrag in zwei Fassungen vom 18. Dez, 1768 und 20. Jänner 1770 überliefert . 2 Seine wesentlichsten Bestimmun- gen sind: 1. Er erklärt sich bereit, in Marchtrenk einen Wagen mit drei Pferden zu stellen und damit die 18 Stadlinger Schiffleute bis zur sogenannten "roten Tafel" unterhalb Lambach zu führen. 2. Der Fahrpreis je Person beträgt 16 Pf., dazu bekommt er jährlich 100 fl vom Stift. 3. Sind weniger als 18 Personen, so bekommt er dennoch 1 fl 12 kr (= 18 mal 16 Pf.), sind es mehr als 18, so muss jeder 16 Pf. bezahlen und dies ist für ihn ein "Extraakkidenz". 4. Die Heidwagen werden ihm zur Nutznießung überge- ben, für Schäden muss er selbst aufkommen. Nach Ende des Kontraktes sind die Wagen wieder zu übergeben. 5. Dauer des Vertrages 10 Jahre Dieser Vertrag wurde am 9. Dez. 1779 auf 6 Jahre verlän- gert. Unter den gleichen Bedingungen wurde am 1. Dez. 1785 mit Michael Hofbauer ein Vertrag für ein Jahr abgeschlossen. 3 1788 kam mit Josef Pözl, Wirt in Marchtrenk, ein Vertrag auf 6 Jahre zustande. 4 Von den 100 fl wurden nun 91 fl 30 kr vom Stift selbst und 8 fl 30 kr vom Stadlschreiberamt bezahlt. 1 LStA 488 Nr. 162 (undat.). 2 LStA 478 Nr. 48, 62. 3 LStA 487 Nr. 155. 4 LStA 478 Nr. 66 (1788 Feber).
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