Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 142 - Der Salzpreis hatte 1599 neuerlich eine Steigerung um 2 Pf. für die Nußdorfer Wasserbauten und 1600 wiederum um 2 Pf., um den Fertigern zu helfen, erfahren, während er 1603 wegen der Kriegsausgaben gar um 8 Pf. erhöht wurde . 1 Dass der Abt sofort wieder um Befreiung von der Zahlung dieser Steigerung ansuchte, ist nach dem bisher Gehörten nicht verwunderlich. Am 23. Sept. 1605 Quittierte der Vizedom dem Abt 1000 fl. 2 Es verblieb also noch eine Schuld von 3000 fl. Für alle diese Summen mussten vom Stift natürlich auch laufend bis zu ihrer Abzahlung Verzugszinsen und zwar in einer Höhe von 6 % be- zahlt werden. Für die Jahre 1606-15 sind Quittungen über jähr- lich 180 rhein. Gulden als Zinsen, welche "Interesse" genannt wurden, für diese 3000 fl erhalten. 3 Der Abt hatte auch um Er- lass von 2000 fl sowie um Fristerstreckung dieser 3000 fl auf sieben Jahre gebeten. 4 Den Kampf um Erlassung der Steigerung gab aber der Abt noch lange nicht auf. So bat er z. B. 1612 den Probst von St. Florian und den Abt von Wilhering, beim Kaiser, der zufällig in Linz weilte, für ihn vorzusprechen, da dies eine einmalige Ge- legenheit sei . 5 1613 wurde dem Abt wieder Salz in Korneuburg zurückbehalte n 6 und 1614 der Vizedom und der Salzamtmann mit einer Kommission betraut, welche in Lambach die Klagen des Abtes anhören und ein Gutachten abgeben sollte . 7 Die Kommission fand am 13. März 1614 statt. Bereits 1615 hören wir schon wieder von einer Kommission, welche mit dem Abt wegen der vollständigen Übergabe des Stadlwesens mit allen 1 LStA 467 Nr. 96 (undat. Zusammenstellung des Mautamtes in Gmunden), ebenda Nr. 108 (1604 Aug. 9, Buchhaltereibericht). 2 LStA 483 Nr. 97. 3 LStA 467 Nr. 118-19, 121, 122, 126, 129, 133; LStA 463 Nr. 134, 150. 4 LStA 469 Nr. 88. 5 LStA 483 Nr. 118 (1612 Dez. 9). 6 Ebenda Nr. 125 (1613 Juni 19). 7 Ebenda Nr. 133 1614 Jan. 12).

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