Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 139 - jährlich 150 fl jährlich für die Salzsteigerung bezahlt. (Also um zwei Jahre länger als nach dem vorhin zitierten Schrei- ben. Da das Salzamt die Dinge aus nächster Nähe sicher bes- ser kannte als die Hofstelle in Wien, erscheint mir dessen Angabe doch eher richtig zu sein.) Vor allem sprachen sich die Salzamtleute auch dafür aus, mit jeder beabsichtigten Veränderung vorsichtig zu sein und, wenn man dies schon vorhabe, unbedingt auch die Klosterleute anzuhören. Da aber das Kloster den Rückstand auf einmal unmöglich zahlen konnte, befahl Erzherzog Matthias am 3. Mai 1599, dass der Abt den Ausstand in sechs Jahresraten zu zahlen habe, widrigenfalls ihm das gesamte Stadlrechtsalz so lange zurückbehalten wurde, bis alles bezahlt sei. Dem Salzschrei- ber in Korneuburg wurde zu diesem Zwecke befohlen, alles Salz des Stiftes Lambach zu registrieren und ohne Erlaubnis der n.ö. Kammer nicht passieren zu lassen. 1 Nach Ansicht des Abtes sollte die erste Jahresrate am 10. April 1600, also ein Jahr nach der unterm 10. April 1599 an ihn erfolgten Bekannt- gabe des Befehles durch die Hofkammer, von ihm zu bezah- len sein. Dennoch wurde ihm in Korneuburg bereits am 29. Juli 1599 eine Naufahrt mit 20 Pfd. Küfel zurückbehalten, wo- gegen der Abt energischen Protest einlegte . 2 Am 23. August 1599 hatte Erzherzog Maximilian die Beschlagnahme des Sal- zes auf Bitten des Abtes aufgehoben. Kurz darauf aber wurde es durch die n.ö. Kammer neuerlich "arrestiert". Nun baten die Verwalter des Klosters - der Abt war inzwischen gestorben - um Freigabe . 3 Das Stift konnte unmöglich bezahlen, da es ja 1 SOA Bd. 7 fasz. 13 (1599 April 10, Niederösterr. Kammer an den Salzgegenschreiber in Korneuburg). 2 LStA 467 Nr. 66 (1599, Abt Burkhard an die Hofkammer), ebenda Nr. 62 (Beschwerde des Abtes an Erzh. Matthias, am 30. Juli 1599 überreicht). 3 LStA 467 Nr. 80. (1600 Juni 9).

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