Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 138 - des Ausstandes und mit dem Abt dann abrechnen. Sie soll- ten feststellen, wann der Abt zahlen könne. Auch sei die neue Salzpreiserhöhung von 1572 in der Höhe von 2 Pf., die wegen der Schäden durch Hochwasser angeordnet wurde, mit ihm abzurechnen. Wolle der Abt aber das Stadlwesen nicht übergeben, so solle die Kommission sich selbst an den Stadl begeben, die Einnahmen und Ausgaben des Klosters sowie den Schaden, der dem Kloster durch Aufhebung des Stadlrechts entstünde, feststellen. Es kam jedoch zu keinem Ergebnis. Dass die finanzielle Lage des Klosters wirklich nicht günstig war, geht auch daraus hervor, dass sich das Kloster 1000 fl hatte ausleihen müssen. 1 Inzwischen war die Schuld des Stiftes immer mehr angestiegen. Ende 1582 betrug sie 16.682 fl , 2 Ende 1587 über 23.000 f l 3 und Ende 1594 gar schon 32.611 fl 32 Pf. 4 Inzwischen war der Salzpreis 1584 um weitere 2 Pf. wegen Lohnerhöhungen der Arbeiter und 1595 um 6 Pf. wegen der Kriegsausgaben erhöht worden. Kaiser Rudolf II. befahl 1597 der Hofkammer, Mittel und Wege zu finden, um den Ausstand hereinzubringen . 5 Dies spricht ei- nerseits für die Geldnot des Herrschers, andererseits aber auch dafür, dass er wohl die Schwierigkeiten des Klosters anerkannte. Bereits 1585 hatten die Salzamtleute an die Hofkammer einen Bericht geschickt , 6 in dem sie vor der Übernahme des Stadlwesens in die Regie des Staates warn- ten, weil dies wesentlich teurer käme. Sie anerkannten darin auch die Leistungen des Stiftes, das jetzt mehr für Besoldun- gen ausgeben müsse als etwa früher. Das Stift habe bis 1562 1 LStA 467 Nr. 57, 58. (1573 Nov. 23; Die Kommission an Abt Wolfgang v. Lambach). 2 Ebenda Nr. 61 (undat.); SOA Bd. 7 fasz. 13 (1585 Aug. 13). 3 SOA Bd. 7, fasz. 13 (undat.). 4 Ebenda (1596 Juni 8, Buchhaltereibericht). 5 Ebenda (1597 Sept. 11). 6 Ebenda (1585 Feb. 21).

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