Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 133 - anzuliefern und auch in Zukunft ohne Weigerung zu bezah- len, damit man nicht auf andere Weise gegen ihn vorgehen müsse. 1 Der Abt richtete daraufhin am 5. März desselben Jahres sofort ein neues Bittgesuch an Ferdinand I. 2 und wies darauf hin, dass für sämtliches Salz in Gmunden die Steige- rung bezahlt werde. Der Abt hatte diesmal aber doch noch einen kleinen Erfolg zu buchen, indem ihm nämlich der Auf- schlag bis zum Beginn des Jahres 1547 erlassen wurde, er ihn aber von diesem Zeitpunkt an pünktlich entrichten sollte . 3 Der Abt gab sich damit nicht zufrieden und erreichte, dass ihm die Zahlung des Aufschlages neuerlich bis ein- schließlich 21. Sept. 1547 erlassen wurde . 4 Nach diesem Ent- scheid ging wiederum am 23. Dez. 1547 ein Bittgesuch nach Wien . 5 Am 9. Jänner 1548 wurde das Ansuchen des Abtes abgelehnt. 6 Die Angelegenheit kam jedoch damit noch lange nicht zur Ruhe, es mussten sogar die Amtsschriften nach Wien geschickt werden. Am 18. Jänner 1548 hatte die Hof- kammer dem Salzamt befohlen, die Einforderung der Stei- gerung für 3 Monate einzustellen , 7 welche Frist dann um 1 Monat, also bis zum 18. Mai, verlängert wurde. 8 Der gleich- zeitig abverlangte Bericht des Salzamtmannes fiel sehr milde aus. Er betonte, dass die Privilegien des Klosters nur von den Küfeln sprechen, aber nicht von deren Verkauf. Der Kaiser müsse sich also entschließen, ob man dem Abt den 1 LStA 466 Nr. 23. 2 Ebenda Nr. 25. 3 SOA Bd. 7 fasz. 13 (1546 Nov. 17, Befehl Ferdinands I.); LStA 466 Nr. 26 (1546 Dez. 14, Brief der Hofkammer an den Abt.). 4 4) SOA Bd. 7 fasz. 13 (1547 Sept. 21, Ferd. I. an Abt v. Lambach); LStA 481 (fasz. L/VIII/1) Nr. 34 (1547 Okt. 6. Ferd. I. an Abt). 5 LStA 466 Nr. 39. 6 Ebenda Nr. 69. 7 LStA 482 Nr. 132 (1549 Jan. 18). 8 LStA 466 Nr. 144; SOA Bd. 7 fasz. 13 (1549 April 2).

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