Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 130 - immer Einigkeit . 1 Bei Abweichungen hielt ich mich an die Akten des Stiftsarchives Lambach, wo dort Angaben fehlten, an die Literatur. (Vgl. S. 39 f.) Von einer ersten Erhöhung des Salzpreises hören wir im Jahre 1481, bei der es aber noch zu keinen Differenzen zwi- schen dem Salzamt und dem Stift Lambach kam, da diese nur die Fertiger betraf. Der Abt wurde damals vom Pfleger von Steyr aufgefordert, an den Mautner in Gmunden einen Bericht einzureichen, wieviel Salz jeder Fertiger am Stadl habe, da der Kaiser für die Bezahlung der Söldner auf jedes Pfd. Küfel 12 ß Pf. aufgeschlagen habe. 2 Im Jahre 1468 fand die erste Erhöhung des Salzpreises statt, die zu einer Auseinandersetzung zwischen Stift und Salzamt führte. Die Steigerung betrug 5 1/2 Pfennig . 3 An- fangs verlangte der Kaiser, dass der Abt den Aufschlag an das Salzamt in Gmunden zu bezahlen hätte. 4 Der Abt aber wehrte sich dagegen und richtete eine Bittschrift an den Kai- ser, ihm die Zahlung des Aufschlages zu erlassen, 5 worauf Friedrich III. auch tatsächlich an die Salzamtleute in Gmun- den einen Befehl erließ, den Abt beim alten Herkommen zu belassen und vom Stadlrecht keinen Aufschlag zu begeh- ren. 6 Damit war die Angelegenheit zugunsten des Abtes ent- schieden. Er verkaufte sein Salz gleichfalls mit dem neuen Aufschlag weiter. 1 Schraml, Salinenwesen I, S. 370 f; Krackowizer II, S. 312 ff, und Kra- mar, S. 322, gehen auseinander. 2 LStA Urk. Nr. 1733. (1488 Juni 7). 3 Schraml, Salinenwesen I, S. 370. In den Akten fand ich keine Angabe über die Höhe der Preissteigerung. Krackowizer II, S. 312, gibt die Höhe der Maut mit 5 1/2 Pf. an. 4 LStA Urk. Nr. 1982 5 SOA Bd. 7, fasz. 13. (1489 Jänner 25) 6 Ebenda (1489 Jänner 29). LStA 482 Nr. 176 (1489 Feber 18.)

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