Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 115 - 10 Pfd. Küfel nachweisbar war, als Beweis für die Richtigkeit seiner Behauptung an. Die beiden Leger aber lehnten diese ab mit der Begründung, dass alles Salz, das an den Stadl komme, in ein Buch eingetragen werde, in diesem aber von den 10 Pfd. Küfel nichts zu finden sei, folglich Heffter das Salz niemals ihnen anvertraut habe. Da wurde die Sache vor den Abt gebracht, welcher am 17. März 1480 zugunsten der Stadlbücher und somit zugunsten der Leger entschied. 1 Der Fertiger aber war mit dieser Entscheidung nicht zufrieden, sondern brachte die Angelegenheit vor den Kaiser, wodurch sich die Sache in die Länge zu ziehen begann. Zuerst luden die kaiserlichen Räte den Abt zu einer Tagsatzung, hatten aber keinen Erfolg. 2 Scheinbar ist nämlich der Abt nicht er- schienen. Daraufhin übertrug am 9. Juni 1480 der Kaiser dem Hauptmann ob der Enns die Schlichtung des Streites. 3 Nachdem die Tagsatzung noch mehrmals verlegt worden war, wurde endlich am 12. Sept. 1481 von Bernhard v. Scherffenberg, Hauptmann ob der Enns, in der Streitsache zugunsten des Abtes entschieden, welcher sich dennoch verpflichtete, zweimal 13 Pfd. Pf. zu bezahlen. 4 Der nächste Leger, von dem berichtet wird, ist Wolfgang Prenner. Ihm und seiner Gattin Margarethe sowie ihren bei- den Erben wurde am 26. Juni 1505 das "Haus am Perg" ge- legen in Burgfried Stadl, das sie gekauft hatten, gegen einen jährlichen Dienst von 20 Wiener Pfennigen, am Michaelstag fällig, verliehen . 5 1537 wird "Pait, Salzleger am Stadl" er- wähnt . 6 1 LStA 481 (fasz. L/VII/1) Nr. 4. 2 LStA Urk. Nr. 1706. 3 LStA Urk. Nr. 1710. 4 LStA Urk. Nr. 1748/49. 5 LStA Urk. Nr. 81 Lade 18. 6 SOA Bd. 6, fasz. 12 (1537 Dez. 25).

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