Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 87 - entgangen sei, und sie willkürlich strafe und einsperre. 1 Beck wies dies alles zurück. Über den Ausgang eines gemeinsamen Verhöres ist nichts bekannt. Im Frühling 1646 hatte er einen heftigen Zusammenstoß mit Abraham Eglauer, Wasserseher am Stadl. Dieser stänkerte ihn im betrunkenen Zustand an, wo- rauf er ihm mit einem Stock auf den Kopf so viele Schläge ver- setzte, dass er stark blutete. Danach erstattete er gegen Eglauer die Anzeige, weil dieser ihm angeblich nach dem Leben trachtete. Das Hofgericht Lambach verurteilte Beck zu 75 Reichstalern Strafe, binnen 3 Tagen zu zahlen. Er legte dagegen Berufung ein, erreichte aber keine Verminderung der Strafe, sondern nur, dass Eglauer auch mit 30 Talern bestraft wurde, weil er angefangen hatte. Er aber musste noch für den Bader- und Arztlohn aufkommen. 2 25. Johann Rainer. Dienstantritt 1657 . 3 In einer Robotstrei- tigkeit der Stadlinger sollte er einzelne Stadlinger befragen und an den Salzamtmann Bericht erstatten. Dies wurde ihm durch den Abt verboten, weil sein Amt nur das Salzwesen aber nicht obrigkeitliche Jurisdiktion betreffe. 4 Der Salzamtmann aber be- stand auf dem Bericht. Nach einem längeren Briefwechsel einig- ten sich der Abt und der Salzamtmann in dieser Sache. Seine Tochter Maria Magdalena war zu den in Hause einquartierten Leutnant des Prinz Lothringischen Regimentes zu Fuß Christoph Pokh in Liebesbeziehungen getreten, welche nicht ohne Folgen blieben. Von der versprochenen Ehe aber wollte der Leutnant nichts mehr wissen. Der Salzamtmann sollte in München auf Bit- ten des Abtes diesbezüglich Schritte unternehmen. 5 Sein Sohn Josef Rainer bewarb sich 1700 um die Salzbereiterstelle an der wilden Hanna (Mühlviertel), wobei der Abt für ihn beim 1 LStA 472 Nr. 56 (1645 Juli 30). 2 Ebenda Nr. 51, 52, 58. 3 Ebenda Nr. 60. 4 LStA 484 Nr. 73 (1667 Sept. 11) 5 LStA 485 Nr. 130.

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