Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 86 - 21. Hans Putz, bisher Hofmeister des Stiftes, leistete am 3. Jan. 1587 den Diensteid ("iuramentum salisgrammatei ad oppi- dum Stadl commorantis") , 1 übernahm am 16. Feber von der Witwe seines Vorgängers das Inventar einschließlich des Sie- gels . 2 Er hatte von Sigmund Rechperger vor der Übernahme des Stadlschreiberamtes Geld geliehen, weswegen er 1588 von die- sem beim Abt verklagt wurde . 3 1613 starb er nach langer "Schwarheit". 4 22. Johann Keßler, bisher Hofrichter von Lambach, ab 1613 im Amt , 5 obwohl die Salzamtleute in Gmunden Samson Putz, den Sohn des Verstorbenen, als Nachfolger einsetzen wollten. 6 23. Melchior Walther, von 1623 bis 1627 als Stadlschreiber in den Legerrechnungen genannt. 7 Er war vorher Salzleger, als welcher er 1616 zum ersten Mal genannt wurde. 8 24. Georg Beck, ab 1628. 9 Gegen ihn reichten die Stadlinger beim Abt eine Beschwerdeliste ein, in der sie ihn eigenmächti- ges Aufnehmen der Schiffleute ohne Befragen der Zeche vor- warfen, ferner dass er sie Schelme und Diebe schelte, ihnen nach auswärts Fuhren verbiete, bestechlich sei, einigen das Fah- ren überhaupt verboten habe, wodurch ihnen der Verdienst 1 LStA 472 Nr. 37. 2 Ebenda Nr. 36. 3 Ebenda Nr. 38-40. 4 Ebenda Nr. 41 (1613 März 2, Brief des Abtes an den Salzamtmann) 5 Ebenda Nr. 44, 46, 47. 6 LStA Urk. Nr. 5 Schuber 10 (1617 Juni 3). 7 LStA 471 Nr. 30 (Legerrechnung f. 1623). Die Rechnungen für 1621 und 1622 weisen keine Namen auf. 1620 wird Walther noch als Leger erwähnt. 8 LStA 471 Nr. 25. 9 LStA 471 Nr. 38. Nicht schon ab 1623, wie irrtümlich bei Krackowizer II, S. 326. Den ebenfalls dort erwähnten Stadlschreiber Abraham Si- ckinger konnte ich in den Akten nicht finden. Die Reihenfolge ist durch die Legerrechnungen geschlossen.
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