Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel
- 85 - entlassen. Dies muss noch vor dem 12. Feber 1573 geschehen sein, 1 wahrscheinlich noch 1572 . 2 19. Felix Waizhofer war bei der Übernahme des Amtes, wahrscheinlich 1572, schon ein älterer Mann. Auch er hatte nach kurzer Zeit einen Konflikt mit dem Abt, worauf ihn dieser 1577 wegen ungebührlicher Äußerungen und Nichtannahme ei- ner Zurechtweisung entließ. 3 Waizhofer rechtfertigte sich, er sei vom Abt eingesperrt worden, weil er einen Salzleger, der zum Zwecke der Entnahme von Stadlrechtsalz das Schloss eines Glett aufbrechen wollte, daran hinderte. Der Abt habe dies als eine absichtliche Hinterziehung gedeutet . 4 Der Abt beschuldigte ihn großer Unordnung und der Weigerung, mit Hab und Gut für eventuelle Schäden einstehen zu wollen. Der Salzamtmann konnte auch nur erreichen, dass ihm in Anbetracht seiner Fami- lie noch der volle Lohn ausbezahlt wurde. Weitere Angaben über sein Schicksal fehlen. 20. Georg Antzinger, ab 1577 wahrscheinlich bis 1586 Stadl- schreiber. Vom Jahre 1585 ist keine Abrechnung mit den Legern erhalten, aber die für 1586 ist bereits von Barbara Antzingerin, Stadlschreiberin, ausgestellt, zu welchen Zeitpunkt er entweder bereits gestorben oder sehr schwer krank gewesen sein muss. 5 Ein heiterer Streit ist überliefert: Er wurde vom Salzleger Hans Plabfueß geklagt, diesen ein junges Froschmaul genannt zu ha- ben. Er gab auch zu, dies in betrunkenen Zustand gesagt zu ha- ben. Beide Teile wurden zu einer Geldstrafe von 20 ung. Gulden verurteilt. 6 1 LStA 472 Nr. 29 (Abt widerleg die Anschuldigungen). 2 LStA 472 Nr. 30. In diesem Konzept, das von zweiter Hand den Ver- merk "1572 Aug. 9" trägt, heißt es, dass dem Veith Truent gekündigt u. Waizhofer bestimmt sei. 3 LStA 472 Nr. 28. (1577 Feb. 28). 4 Ebenda, Nr. 32. (1577 Aug. 24). 5 LStA 471 Nr. 12. 6 LStA 483 Nr. 9.
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