Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 80 - und 1421 nochmals verschiedene Güter verliehen. Dort wird er ausdrücklich als Schreiber am Stadl bezeichnet . 1 Er war ziem- lich begütert. 1441 tauschte er mit dem Abt Thomas einige Gü- te r 2 und 1444 mit dem Hofmeister von Lambach Linhart Gartner eines . 3 Er verpflichtete sich im selben Jahr, dem Abt für die errichteten Salz- und Geschirrglett 3 ß Pf. zu Burgrecht zu geben, 4 während früher für den Grund allein 30 Pf. gegeben wurden. Bereits 1396 hatte er mit Abt Niklas von Garsten meh- rere Grundstücke in der Pfarre Buchkirchen bei Wels ge- tauscht. 5 1443 wurde er in Abwesenheit des Lambacher Hof- richters zum Richter in einer Grundstreitigkeit zwischen dem Stift und einem Mann am Stadl bestellt. 6 Wegen des Soldes hatte er 1445 mit dem Abt Streitigkeiten und legte seine For- derungen dem Abt von Kremsmünster als Schiedsrichter vor. 7 In einer umfangreichen und äußerst scharf gehaltenen Recht- fertigung widerlegte Abt Thomas von Lambach die Anschuldi- gungen und Ansprüche seines Stadlschreibers. 8 Leroch be- hauptete, ihm sei das Stadlschreiberamt nach dem Tode seines Vorgängers sogar bestandsweise (als Pacht) angeboten, aber mehr versprochen als nachher gegeben worden. Der Abt aber erklärte, dass Leroch lange um das Amt gebeten und es nur zu gerne bestandsweise übernommen, im Übrigen aber seinen Sold immer richtig erhalten hätte. Dieser wurde ihm von 24 Pfd. Pf. zur Zeit des Abtes Jakob auf 28 Pfd. Pf. durch Abt Jo- hann und neuerlich durch ihn auf 32 Pfd. Pf. erhöht. Er habe sich im Gegensatz zu seinen Vorgängern nur zum Stadlschreiber- 1 LStA Doc. mon. II, Nr. 682 (1421 Sept. 1). 2 Ebenda, II, Nr. 1031 (1441 Mai 11). 3 LStA Urk. Nr. 910 (1444 Apr. 24). 4 LStA Urk. Nr. 697 (1444 Jan. 22). 5 OöUB II, S. 500 (1396 Apr. 24). 6 LStA Doc. mon. II, Nr. 1074 (1443 Feb. 5). 7 LStA Urk. Nr. 936 (1445 Mai 22). 8 LStA Urk. Nr. 937 (1445 Mai 24).

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