Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 79 - gewisser Hadmar zu dieser Zeit Stadlschreiber, wie Krackowi- zer meinte , 1 sondern dieser war Schreiber des Klosters, also das, was man später Hofschreiber nannte . 2 2. Friedrich von Neuenburg, ab 10. Jänner 1412 zwei Jahre lang Stadlschreiber . 3 Er verpflichtete sich, "trewleichen vnd löbleichen ze dienen mit dem stadelschreiben", das Stadl- recht treulich zu verrechnen und zu geben und alles zu tun, wie es alten Herkommen entsprach. Für Abgänge gegenüber den Salzamtleuten, den Gmundner Bürgern oder dem Stadl- recht bis zu 100 Pfd. Pfennig jährlich machte er 10 Bürger namhaft, für höhere Abgänge setzte er seine Güter ein. Tat- sächlich musste er an Ende des zweiten Dienstjahres für ei- nen Abgang von 97 Pfd. 6 ß Pf. dem Abt bis zur Bezahlung seine Güter verpfänden . 4 1415 war er nicht mehr im Amt, wie aus einem Rechtsspruch des Hauptmannes ob der Enns Rein- brecht v. Wallsee wegen Beschlagnahme von Salz durch ihn hervorgeht. 5 3. Ulrich Schertzel. Genaue Daten fehlen. Er starb noch zur Zeit des Abtes Jakob (1410-22) und wird nur einmal von sei- nem Nachfolger erwähnt. 6 4. Thomas Leroch. Am 1. Nov. 1420 wurde ihm vom Abt von Lambach das Schreibhaus am Stadl mit allem Zugehör 7 ainem satzprief umb gehabt hat und den unser schreiber der Hadmare nach im hat innegehabt." 1 Krackowizer II, S. 326. 2 OöUB VIII S. 289 (1366 Sept. 8. Hadmar als Schreiber des Klosters be- zeichnet). 3 LStA Urk. Nr. 356 Lade 5 ("Fridreich von Newnburgk"). Bei Krackowi- zer II, S. 326, ist eine Lücke bis 1460. 4 LStA Urk. Nr. 404 (1413 Dez. 13) 5 LStA Urk. Nr. 426 (1415 Sept. 26, "von ettweuil salts wegen, das der Friderice weilent sein stadelschreiber aufgehebt solt haben ... dü weil vnd zeit er des vorgenanten abbtes stadelschreiber sey gewesen". 6 LStA Urk. Nr. 936, 937 (1445 Mai 22, 24). 7 LStA Doc. mon. II, Nr. 667.

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