Ausstellung von barocken Gemälden des Heimathauses Steyr, 1960

III. Totenwappen Die beiden Totenwappen sind mit großer Wahrscheinlichkeit Kopien des 19. Jahr– hunderts von Originalen, die aus den Jahren 1747 bzw. 1763 stammen. Sie wurden aus heraldischen Gründen und der Personen wegen, denen sie zu eigen waren, in die Ausstellung aufgenommen. 11 . Totenwappen des Abtes Constantin I. Muttersgleich von Garsten Tempera auf Papier. 86 x 118 cm. Wappen: Dreigeteilter Schild. Oben drei silberne Sterne in Blau, darunter ein goldener Greif in Rot; das dritte Feld golden mit zwei schwarzen übereinanderstehenden Spitzen, beiderseits mit je einem Mohrenhaupt mit silberner Kopfbinde. Im Herzschild das vereinigte Stifts- und Konventwap– pen von Garsten (rechts in Grün ein silberner, feuerspeiender, aufgerich– teter Panther; in der Mitte der rot-weiß-rote österreichische Bindenschild; links in Blau eine goldene, gesichtete, rechts gekehrte Mondsichel, vorne begleitet von einem goldenen, sechsstrahligen Stern). Am oberen Wappen– schildrand befinden sich in der Mitte auf einem Polster ein Totenkopf mit Inful und Pastorale, rechts und links Helme, einer mit dem Greif. Inschrift: C. M. A. G. 1747. (Constantinus Muttersgleich Abbas Garsten– sis = Constantin Muttersgleich, Abt von Garsten; 1747.) Geb. 1685 in Freiling bei Oftering, 1730 -1747 Abt des Benediktiner– stiftes Garsten, gest. 174 7. 1710 zum Priester geweiht, bekleidete er später das Amt eines Stiftsöko– nomen und war dann Prior von 1727 bis 1730. Unter seiner Regierung wurde die Sommerprälatur erbaut, die heute als Pfarrhof von Garsten dient. Lit.: Godfrid Edmund Friess, Die Waµpen der Abte von Garsten; im Jahr– buch der h. h. Heraldischen Gesellschaft „Adler". Wien 1891. S. 39 - 40 und 42 . Franz Xaver Pritz, Geschidite der ehemaligen Benedihtiner-Klöster Gar– sten und Gleinh, im Lande ob der Enns, und der dazu gehörigen Pfarren. Linz 1841. S. 85-87. Josef Perndl, Pfarrhirche Garsten. Kunstfül1rer Schnell und Steiner, Nr. 503/04, S. 3. Wolfgang Dannerbauer, Hundertiähriger General-Schematismus des geist– lichen Personalstandes der Diöcese Linz vom Jal1re 178 5 bis 18 85. Linz 1887. I. Band, S. 272. 12. Totenwappen des Abtes Paulus I. Meyer von Garsten Tempera auf Papier. 90 x 122 cm. Wappen: Ein goldener Löwe in Blau, der mit einem Apfel in der rechten Pranke über eine weiße Mauer schreitet. Tm Herzschild das vereinigte Konvent- und Stiftswappen von Garsten (rechts in Blau eine goldene, ge– siditete, links gekehrte Mondsichel, vorne begleitet von einem goldenen Stern; in der Mitte der rot-weiß-rote österreichische Bindenschild; links in Grün ein silberner, feuerspeiender, aufgerichteter Panther). Am oberen Wappensd1ildrand befinden sich rechts auf einem Polster ein Totenkopf 9

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