Ausstellung von barocken Gemälden des Heimathauses Steyr, 1960

I. Stadtansichten von Steyr 1. Ansicht 1688 Oe! auf Leinwand. 128 x 87 cm. Im Jahre 168 8 ließ Abt Anselm I. Angerer (168 3 - 1715) von Garsten, die Reliquien der Martyrin Columba, die er aus Rom erhalten hatte, in feierlicher Prozession in die Stadtpfarrkirche tragen. Das Bild hält diese Begebenheit fest. Auch baugeschichtlich ist dieses Bild äußerst interessant - es ist das älteste Ölgemälde, das die Ansicht von Steyr zeigt. Inschrift: ,, Einzug der Heilligen COLUMBAE Jungfräulichen dreizehen– jährigen Märtyrin in die Pfarkürchen zu Steyr A 1688 den 16. Sontag nach Pfingsten und 26. Septemb. an welchem Tag Zugleich wegen Erobe– rung Kriegischweissenburg daselbst das TE DEUM LAUDAMUS ge– halten worden." Lit.: Adolf Bodingbauer, Abt Anselm I. Angerer (1683 -1715) von Gar– sten; in den Veröffentlidtungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 21 , Oktober 1960. 2. Ansicht zwischen etwa 1710 und 1727 Oe! auf Leinwand. 230 x 153 cm. Auf Grund von zwei baugeschichtlichen Merkmalen (Wallfahrtskirche Christkindl und Turm der Cölestinerinnen-Klosterkird1e) ist die Ansidlt zwischen etwa 171 0 und 1727 zu datieren. II. Porträts 3. Abt Wolfgang III. Holzmayr (1762-1784) von Gleink Oe! auf Leinwand. 68 .5 x 90 cm. langjährige Tradition nimmt in diesem Bild ein Porträt des Abtes Wolf– gang III. Holzmayr von Gleink an. Geb. 1720 in Steyr, 1762 - 1784 Abt des Benediktinerstiftes Gleink, 1784 - 1791 Dechant und Stadtpfarrer von Enns, gest. 1791 in Enns. Wolfgang III. Holzmayr war der letzte Abt von Gleink. Er war berühmt als Prediger bzw. Schriftsteller von Predigten, sowie als Übersetzer von geistlichen Reden des bedeutenden französischen Kanzelredners Bossuet. Vor seiner Wahl zum Abt wirkte Holzmayr als Professor an der Salz– burger Universität. Nach der Säkularisation von Gleink kam er als De– chant und Stadtpfarrer nach Enns. Lit.: Taufbudt der Stadtpfarre Steyr (Matrica baptizatorum ab anno 1719 us. ad annum 1732 ). S. 71. Franz Xaver Pritz, Gesdtidtte der ehemaligen Benediktiner-Klöster Garste11 und G/eink, im Lande ob der Enns, und der dazu gehörigen Pfarrrn. Linz 1841. S. 206- 207 . Josef Ofner, Aus der Gesdtidtte der Benediktinerabtei Gleink ; im Amts– blatt der Stadt Steyr, Oktober 19 5 8; S. 19. 7

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