"Der Pader vnd Palbirer Zue Steir Handwerchsornung Im 1589 Jar"

Zum Fünften sol ain Khnecht die Pandt wolliche ime vom Maister vnder Hendte gegöben auf fleisigist verrichten do aber der Maister ime ainen Vnfleis spüret vnd der Khnecht die gemelte Pandt aines oder das andter verwarlaset hat die solle nach Erkhandtnus aines Ersamben Handtwerchs gestraft wertten Item so auch ain Khnecht oder Junger alle morgens vnd abents wie sich die Pant stöllen oder erzaign dem Maister anzuezaign schultig sein darnach sich der Maister zue rüchten hatt Zum Söxten do ain Khnecht oder Junger es seÿ im Haus dahaimbt oder an andtern Ortten mit Scholtt wartt in Grobhaitt oder andte= re Vngebürnus begrüffen vnd er anzaigt wurtte der solt von seinem Maister vmb sein Grobhaitt gestraft wertten Ist er aber das er der Maister oder Knecht oder Junger beschwärtt mag es der Beschwärt ainem Handtwerch vurpringen vnd anzaign es sol hüruber nach Verherung der Sachen ainem jeden Tail von Handtwerchs wögen die Pillÿkhait erfolgen vnd darauf was Recht ist gehandtl wertten Zum Sibetten es sol auch vndterm vnsern Gesindt kein es seÿ under Khnecht vnd Junger von göttlicher nadürlicher Gerecht- igkhait Zucht vnd aller Erberkhaitt wögen erstlich vnd zue vodrist dem gristlichen Standt dan dem welttlichen vnd hernach vnserm löblichen lieben Handtwerch es seÿ was Ort oder wölle oder zue was für ain Zeitt es seÿ mit allem guetwilligen Gehor= sam ain jeder mit seinem Hüetlain auf dem Haubt denselben damit alle Erpüetung vnd Referentz zue erweisen vnd zue erzaigen schulttig sein Zumb Achten wan ain Khnecht oder Junger für das feinste Haus on ain Mandtl ausget der sol vmb 8 Lot Wax gestraft ein die Wein Potten sindt hüerinen nit verstandt dö ainem Maister Wein gent sambt denen Khnechten Zum Neindten do ain Junger dem Maister oder dem Khnecht wan man

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