Lerjunger auf hueiger Werchstat peÿ ainem Maister nach dös Handt= werchs Prauchs Erkhandtnus vnd Guetsachtn die Hindterstöllung seine Lerzeit auslernen aber dasselbig diser Orung in hüeob= begrüffnen Artickhl das ain Maister vndter ainsten nit mer alß ainen Lerjungen haltten solle an Abpruch sein vnd ime khainer= laÿ durch disen aus Not geursachten Zuelas auf merer Lerunger ainiche Gerechtigkaitt schöpfen noch zue zuehen Von Befirdterung des Gesindts und irer Belang= ung halben Wan ain Khnecht oder Junger in der Wochen hüeher zue ainem Maist= er khumbt vnd derselbig Maister nÿmit ime in sein Arbet an so solle er ime auf dieselbe ÿberig Zeit der Wochen vnd pis er zwen Sanstag oder fuerzig Tag in söllicher Arbet erraicht oder wo er ÿber die selbig Zeit altamit Arbet hette oder er nichte lenger pleiben wolte ime allain halbs Wochenlan ze göben schulttig sein abnach der selben Zeit sol ime der Maister zuepsröchen ob er ime arbetten wolle odter nit vnd ob er sich in Arbett peÿ ime in Arbet erclärtt ze pleiben als dan sol ime der Maister nach Handtwerchsprauchs auf die nägst Zülzeitt zuespröchen auf Arbet Weillen auch vonwögenten der habeten vnd imerfür fallenten Panndt vnd sowol zue Erhalttung Zucht vnd Erberkhaitt ain Notturfft vnd pülich ist das Khnecht vnd Junger zue nachs in irers Maisters Heiser vnd nichs daraus ligen so ville ain jeder Maister wan er ainen Khnecht oder Junger duet dingen nach Handtwerchsprauch vnd Wochenlan mit ime macht oder beschleust demselben mit allem Ernst einpiltten vnd pindten vnd anzaign das ir khainer er seÿ Khnecht oder Junger ÿber die ornliche Zeitt nemlich im Somber ÿber neÿn Vr vnd im Windter ÿber acht Vr nicht ausser seines Maisters Haus noch vil weniger gar ÿber Nacht one Erlaubung dösselben seines Maisters aussen pleiben oder an den gewenlichen Pattagn nit peÿ dem Wein sitzen vnd sol so seinem Maister die Arbet versaumben wöllen wöllichers Maisters Khnecht
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