Sitzmöbel — Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt der Werkerziehung Mädchen und der Werkerziehung Knaben Den Anreiz zu diesem Projekt biidete eine Ausstellung zum Bereich Textiies Gestalten, die an der Hochschule fürGestaltung in Linz Anfang 1988 stattfinden seilte. Leh rer aller möglichen Schultypen — Volksschule, Haupt schule, AHS, KIndergartenpädagcgIk, , , . sowie Stu denten und Lehrbeauftragte der Hochschule für Gestaltung waren eingeladen, Arbeitsergebnisse aus Ihrer Unterrichtstätigkeit zu präsentleren. Ziel dieser Ausstellung war es, möglichst viele neue. Interessante und gut realisierbare Unterrichtsbeispiele der Berei che Kleldung/Mcde, Wehnen und Prcduktgestaltung vorzustellen. Mein Interesse galt besonders dem Bereich Wohnen; als praktische Arbelt dazu boten sich das Thema Sitz möbel In Form einesfächerübergreltenden Projekts mit der Werkerziehung Knaben an. Voraussetzung für ein Zustandekommen war, einen Kollegen zu finden, wel cher sich mit einer Werkgruppe daran beteiligen wür de. Auf Grund der guten Zusammenarbeit der Kunstund Werkerzieher an unserer Schule war dies kein Pro blem. Mein Kollege Wolfgang Koller erklärte sich be reit, mit zwei Klassen mitzuarbeiten; meine Kollegin Margarltha Spendlingwimmer sicherte auch Ihre Un terstützung zu. Gemeinsam erstellten wir die Grobplanung — die Kna ben sollten die Sessel konstruieren und das Grundge rüst bauen — die Mädchen waren für die textlle Be spannung bzw. Polsterung verantwortlich. Am Projekt waren vor allem 4. Klassen, manchmal auch 3. Klassen beteiligt; ein Großteil der Arbelt wurde bereits Im Schul jahr 1986/87 durchgeführt. ,, , , Helga Eichbauer Zielsetzungen für das Unterrichtsprojekt; — Planung von Sitzmöbeln mittextllen Elementen: Textll als tragende Sitzflächen oder Polsterungen — Verwendung zweier verschiedener Materlalberelohe in der Werkerziehung Knaben: Kanthölzer — Abfallmaterlallen — Berücksichtigung des Zusammenhanges In Form, Farbe und Funktion bei Entwurf und Ausführung — besondere Beachtung der Brauchbarkelt der Sitz möbel für einen Schüleraufenthaltsraum — Einfach heit und Stabilität — Auswahl von textllen Materlallen und Techniken, welche die Beanspruchung bei Bespannungen und Polsterungen von Sitzmöbel aushalten — einfache Realisierbarkelt der Sitzmöbel! Sichtweiseeines Schülers zu diesem Unterrichtsprojekt: Diese von der 4B des BRG Steyr konstruierten und ge bauten Sessel waren eine unserer größten Arbelten In diesem Jahr. Wir hatten die Autgabe, bequeme Sitzmö bel zu entwerfen und zu bauen. Mit diesen von uns ge bauten Sesseln sollte ein neuer Aufenthaltsraum für Schüler unserer Schule billig, zweckentsprechend und wohnlich eingerichtet werden. Das Material sollte möglichst preiswert sein, ansonsten war alles erlaubt. Manche von uns verwendeten sogar Müll. Die Polste rung bzw. Sitzflächen der Möbel wurden In der Werk erziehung Mädchen gefärbt, geflochten, gewebt oder genäht. Wir hatten keinerlei Vorlagen und durften unsere eigenen Ideen ungebremst verwirklichen. Dar um machte uns diese Arbelt auch besonderen Spaß (Klaus Schindler, 4. B, 1986/87) Die Ergebnisse dieses Unterrichtsprojektes waren her vorragend, nicht zuletzt wegen des großen Einsatzes aller beteiligten Schülerinnen und Schüler und der gu ten Zusammenarbeit unter den Lehrern. Ein schöner Abschluß war der Besuch dieser Ausstel lung In Linz, den der Eiternverein durch die Finanzie rung der Busfahrt ermöglichte, wofür wir uns herzlich bedanken. Helga Elchbauer / Wolfgang Koller
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