bewilligte Baubeginn scheiterte Im letzten Augenblick am Zusammenbruch eines bedeutsamen Wiener Bankinstitutes. Am 6. Jänner 1933 raffte den Direktor im 52. Lebensjahr eine Sepsis dahin. Dieser kurze Lebens lauf wurde aufgezeigt, well die Art und Weise, wie der Pädagoge RImmer die aut Ihn zukommenden Proble me Im Interesse der damaligen Jugend löste, beste chend war. Die erste Übergangslösung 1923—1927 Die bei Auflösung des Lyzeums bestehende 2. Klasse In tegrierte man einfach In die gleiche Realschul-Klasse. Dieses Verfahren war mit der 4. Klasse nicht mehr durchführbar. Die 6. Klasse Lyzeum schloß 1923 noch mit der sogenannten lyzealen Reifeprüfung von 10 Schülerinnen ob. Man hötte 1923 die mehr als 20 Schülerinnen der 4. Lyzeum-Klosseelnfoch Ihrem Schicksal überlassen kön nen. Direktor RImmer organisierte ober die Über gangslösung mit einer reform-reolgymnoslalen Abtei lung der Staatsoberrealschule. Es muß für die Eltern, aber noch mehr für Ihre LyzeumsSchülerinnen schon ein harter Entschluß gewesen sein, plötzlich einer Verlöngerung der Gesomt-Schulzelt von 6 auf 8 Jahre zustimmen zu sollen, für dos erste Schul jahr noch der Angllederung an die Realschule eine Wanderklasse zwischen Wehrgraben und Mlchoelerplotz In Kauf zu nehmen und den Lehrplan um dos bis her In Steyrfost unbekannte Leteln berelchertzu wissen. Dos Provisorium ging noch welter; statt des bisher unter richteten Französisch wurde Englisch als zweite Pfllchtsproche dekretiert. Im Schuljahr 1923/24 unterzogen sich Immerhin 12 öffentliche Schülerinnen, welters 2 Prlvotlstlnnen und 3 mönnllche Wesen In einer eigenen Klasse mit Klassenvorstand Dr. Frankhouser (Foto, S. 85] der Reform-Gewalt-Kur, wöhrend die restlichen Lyzeum schülerinnen auf andere Blldungswege auswichen. Neben dieser Sonder-Abtellung gingen die normalen Realschulklassen ungestört Ihren Weg zur Reifeprüfung noch 7 Klassen welter. Die Reform machte natürlich auch vor dem Lehrkörper keine Ausnahme. So manche Lterren Professoren mußten den neuen Lehrplan erst einmal genau studieren. Die neue Fremdsprache Latein erforderte vorübergehend einen besonderen Lehrer (Dr. Karl Fiolzinger). Im Juni 1927 war es dann soweit, daß In der oltehrwürdlgen Realschule zwei auch zeitlich vollstöndige ge trennte Reifeprüfungen stattfanden: o) die Reolschul-Matura noch 7 Schuljahren bestan den 25 Lterren und 2 Domen b] der Reifeprüfung noch dem reform-reolgymnosiolen Lehrplan noch 8 Schuljahren unferzogen sich mlf Erfolg 6 Domen und 2 Lterren. Der letztere Tatbestand blieb jahrelang der größeren Schulöffentllchkelt unbekannt. Dazu trug bei, daß In der „Statistik der Maturanten und Maturantinnen" von Steyr auch für 1927 olle Maturan ten In einer Liste erfaßt sind und nur noch mönnllchen und weiblichen Wesen unterschieden wurden. Die noch sehr einschneidende Unterscheidung noch den Schultypen wurde nicht nur bei diesem Maturajahr gang offenbar geflissentlich unterlassen. Do der Kontakt zwischen den genannten Schulklassen schon Wöhrend der Schulzelt sehr gering war, gingen auch die jeweiligen Maturafeiern mit zur 2 Ausnahmen getrennt vonstatten. Wöhrend die 8 B-Klasse des Jahr ganges 1927 die diamantene Maturafeier z. B. schon Ende Juli 1987 abwickelte, kam dle7 A-Klosse (der Real schule] erst viel spöter dazu, Ihr Jubllöum zu feiern:
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