105. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr

Der vorstehende Beitrag über die Privotisten-Maturonten von 1931 entstand aus keineriei sohriftsteilerischen Ehrgeiz. Es war angezeigt, den Berioht zu verfassen, da im offizieiienVerzeiohnisder Maturanten und Maturan tinnen diese Menschen einfach unter den Normaischüiern ausgewiesen wurden, wabei die Namen und die Anzahi nicht mit der Wirkiichkeit übereinstimmten. Ein dhniiches Schicksal wurde übrigens im 66. Jahres bericht der Schule (Seite 47) dem Maturajahrgang 1931 aisGanzeszuTeii. Eine Matura im Jahre 1931 blieb bei der sonst ausführlichen Darstellung der besonde ren Ereignisse von 1930 und 1932 überhaupt uner wähnt. Dr. E. Weixibaumer '') Manfred Brandl, Neue Geschichte von Steyr, Seite 16 2) Brief vom 14. Mai 1986 Zwei Übergangslösungen zum Realgymnasium in Steyr Zur Feier des 125jährigen Bestandes des allgemein bildenden höheren Unterrichtswesen in Steyr scheint es angezeigt, jene zwei Überbrückungsiösungen zwi schen den Schulsystemen genauer aufzuzeigen, wei che den betroffenen Schülern trotz der einschneiden den Veränderungen eine sinnvolle Förderung ihres schulischen Weiterkcmmens ermöglichten. Die Verfasser sind der Meinung, daß der damaligen Schulleitung daran ein besanderes Verdienst zuzu rechnen ist. Der fcrmai-juridischen Beschreibung der Begleitumstände wohnte vielleicht keine besondere historische Bedeutung inne. Der menschliche Aspekt der Umwandlung der Schuiform ist auch heute noch des Nachdenkens wert, denn die Veränderungen be trafen 1923 wie 1927 die Jugend und Elternschaft der Stadt Steyr, sie spielten sich im Schuigebäude Michaeierpiatz ab und wurden zum Großteil von derselben Professorensohaft durchgeführt. Ein weiterer Grund für die vorliegende ausführlichere Befassung mit dem Gegenstand ist in der Tatsache zu finden, daß die Auswirkungen der obrigkeitlichen Ent scheidungen in den bisher erschienenen Darstellun gen kaum oder gar nioht behandelt wurden. (Siehe Quellennachweis 1) und 2) samt Queiienkritik). Von allen Seiten wurde jedoch eine beträchtliche Anpassungsieistung verlangt und erbracht. Der Wandel manifestierte sich augenfällig in den Ma turajahrgängen 1927 und 1931. Ein kurzer Rückblick ist erfarderiich. Bekanntlich gab es in Steyr bis 1923 bzw. 1924 zwei sehr verschiedene höhere allgemein bildende Schuieinrichtungen:

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