seine kommunalpolitische Nebentätigkeit den zu ständigen Stellen zur Würdigung überlassen sehen wollte. Der Verfasser fügte sich weitgehend seinem Wunsche. HonsSchanovskywurdeam 19. Juni 1903 InSteyr gebo ren und trat bereits als ISjährlger Im September 1918 als Lohnbuchhalter In die damalige Österreichische Waffenfabriksgesellschaft In Steyr ein. Seine Karrlere In Steyrhdngfelnlgermaßen mit der öfteren UmcrganlsaticndesWerkeszusammen. 1930 übernahm er das Auftragsbürc der Steyr-Scicthurn Waffen AG In Sfeyr und behielt die Leitung dieses Büros auch Im Hauptwerk bis 1938. Es Ist nicht recht faßbar, wie der junge Mann ne ben dieser beruflichen Auslastung von 1926-1931 auch noch das Matura-Studium verkraften kennte. Bei der Reifeprüfung „schwamm" nämlich keiner der Prlvatlsten. Auf Grund seiner erworbenen BranchenKenntnisse erhielt er 1941 ein großes Referat mit Han delsvollmacht und 1943 die Prokura der Steyr-Werke. Ab 1945 biszu seiner Pensionierung hatte er die Leitung des gesamten Verkaufes der Steyr-Werke Inne, so daß es fast selbstverständlich war, daß er 1956 zum DirektorStellvertreter und 1958 zu einem Direktor des Unterneh mens ernannt wurde. Nach 50jährlger Dienstzelt ging er am 31. Dezember 1968 In Pension. Es erweist seine Vertrauensstellung, daß ihm 1955/56 die öffentliche Verwaltung des Nibelungenwerkes In St. Valentin über tragen wurde und daß er außerberufllch und ehren amtlich von 1953 bis 1981 als Vorsitzender der Spar kasse Steyr tätig war. Wer hätte diesem ruhigen, nie auffallen-wcllenden Matura-Kollegen von 1931 je diese Laufbahn zugemutet? Von seiner kcmmunalpclltlschen Betätigung darf Ich nur festhalten, daß er ab 1945 Im Gemeinderat, schon ab 1946alsStadtratund dann von 1961 bis 1967 als ge schäftsführender Bürgermeister-Stellvertreter In Steyr tätig war. Durch 22 Jahre wirkte er als Finanzreferent der Stadtverwaltung. Öffentliche Auszeichnungen gab es während der Be rufszelt mehrere. Sehr stolz war er auf die ganz seltene Ehrung, die Ihm 1967 mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen wurde. Hans Schanovsky starb am 9. Mal 1987 In Steyr. Ein Jahr zuvor kennten wir Ihn bei Maturatreffen noch persön lich zum 83. Geburtstag beglückwünschen. Abschließend möchte der Verfasser noch darauf hin weisen, daß sich „unsere Prlvatlsten", die wir erst anläß lich der Reifeprüfung 1931 persönlich kennenlernten. In zunehmendem Ausmaße zur Klasse gehörend fan den. Zur 25. Maturafeier (1956) waren alle 4 noch Le benden erschienen. In den nächsten Jahren hielt der letzte Überlebende, eben Hans Schanovsky in beacht licher Rüstigkeit brieflich und persönlich den Kontakt erfreulicherweise aufrecht, 1986 ließ er den Beginn einer Kur verschieben, um bei der großen Maturafeier anwesend sein zu können. Was diese „Prlvatlsten" so auszeichnete, war Ihr Mut, Ihr Elfer und Ihre Ausdauer, womit sie nach Abschluß eines ersten Bildungsweges, sich nach des Tages Mühen nochmals Abend für Abend durch 5 Jahre hindurch auf die Schulbank setzten, um einen zweiten Bildungsweg In Angriff zu nehmen. Während der Studienzeit bildeten die Externisten unter sich eine verschworene Gemeinschaft, was ihre Durch haltekraft wesentlich verstärkte. Sie erinnerten sich spä ter noch gerne an die für sie harte Zelt. Aus ihrem Matu raerfolg entstand die besondere Bindung an die jüngeren Menschen, mit denen sie gemeinsam die Reifeprüfung abgelegt hatten. Für sie war die bestan dene Prüfung ein sehr bedeutsamer Freudentag.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2