104. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr

b) Was habt ihr zu besonderen Anlässen (Weihnachten) bekommen? Christbaum (geschmückt mit Kerzen, Keksen, Strohsternen) Geschenke: Schuhe, Bekleidung, kaum Spielzeug. c) Wo habt ihr eure Ferien verbracht? Zu Hause 5. Berufe: a) Was wolltet ihr einmal werden? Kein Berufswunsch — Beruf schon vorher von den Eltern bestimmt b) Was waren angesehene Berufe? Pfarrer, Lehrer, Doktor, Bürgermeister 6. Lebensmittel: a) Was habt ihr gegessen? Mittags geselchte Suppe, geselchtes Fleisch (geselcht, weil kein Kühlschrank vorhanden), jeden zweiten Tag Mehlspeisen backen (Krapfen . ..) b) Welche Währung hattet ihr damals? Kronen und Kreuzer .7 Familie und Haus: a) Habt ihr Haustiere gehabt? Einige Hunde, viele Hasen, alleTieredesBauernhofesgehörten der ganzen Familie. b) Wieviele Geschwister hattest du? Neun (5 Mädchen, 4 Buben) c) Wo habt ihr gewohnt? Auf einem Bauernhof in Kronstorf. Bernhard Hack, Markus Hacki, Stastny Olive,r Jürgen Krauskopf Männliche Erziehung im 19. Jahrhundert GUTE MANIEREN: Die Jungen durften wenig tun, was ihnen gefiel: In Gegenwart anderer mußten sich die Buben als Musterknaben geben. Naschen war verpönt. Als Einschüch terungen wurden moralische Geschichten erfunden, die oft mit dem Tod des „bösen Buben" endeten. IDOLE: Der Traum eines jeden Jungen war das „Soldatsein". Es wurde viel vom Kampf für das Vaterland gehalten, womit die Jungen möglichst bald beginnen sollten. Die Soldaten wurden sehr bewundert. FÜR DIE ZUKUNFT: Die Knaben sollten sich nichts im Leben schenken lassen und schon früh damit beginnen, auf eigenen Füßen zu stehen. Sie sollten sich auch schon bald mit der späteren Härte des Lebens auseinandersetzen. Eine richtige Kindheit wur de ihnen nicht zugestanden. Herwig Niedler, Christian Klement, Michael Obermai,r Dietmar Schirghube,r Markus Janak, Werner Brunner

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