102. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1984/85
Die „neue" Schule - schon wieder zu klein Seit mindestens fünf Jahrzehnten gilt die Hauptsorge der Direktoren des BRG Steyr der Erweiterung und Verbesserung des Raumangebotes im traditio- nellen Schulgebäude am Michaelerplatz. Als 1978 endlich der Ausbau und die Generalsanierung in Angriff genommen wurden , konnte man allerdings hoffen, daß es nun für längere Zeit keine Raumsorgen geben werde. Diese Hoffnung war aber trügerisch , denn bereits 1980/81 , im ersten Schuljahr in dem mit 24 Klassenräumen ausgestatteten „ neuen" Haus wurden dort 25 Klassen unterrichtet ; im letzten Schuljahr betrug die Klassenzahl bereits 29. Daher muß- ten 1984/85 alle drei Teilungsräume, der Übungsraum Physik(!) und der Werk- raum Mädchen (!) als Klassenzimmer dienen . infolge der Rekordzahl von 158 Anmeldungen für die ersten Klassen wird es im nächsten Schuljahr wieder um zwei Klassen mehr geben, und 31 Klassen sind im Gebäude Michaelerplatz 6 wirklich nicht mehr unterzubringen. Es muß- te daher zusätzlicher Schulraum gesucht werden, der schließlich in Form der schon zweimal von uns als Notquartier benutzten Montageschule auf dem Tabor gefunden wurde. Im Schuljahr 1985/86 werden 6 Klassen dort unterrich- tet, wasvorallemfürdie Lehrer, die in den Pausen überdie230Stufen derTabor- stiege einen Gebäudewechsel vornehmen müssen , eine große Belastung dar- stellen wird . infolge der ebenfalls mit Herbst 1985 in Kraft tretenden Senkung der Klas- senschülerhöchstzahl auf 30 und des Aufhebens der Verpfl ichtung zum Zusam- menlegen von Parallelklassen ist nicht zu erwarten , daß die Klassenzahl in absehbarer Zeit sinken wird, auch dann nicht, wenn die Anmeldungen zurück- gehen . Vielmehr ist ein Anwachsen der Klassenzahl bis zu 36 Ue fünf Klassen pro Jahrgang in der Unterstufe, je vier in der Oberstufe) eine durchaus realisti- sche Prognose. Es ist daher meine Pflicht als Schulleiter, die Situation aufzuzeigen und auf eine vernünftige und längerfristig befriedigende Lösung der neuen Raumpro- bleme der Schule zu drängen. Eine Möglichkeit bestünde in der Errichtung einer dritten AHS in Steyr, da auch im Gymnasium Werndlpark derzeit mehr Klassen unterrichtet werden als Klassenräume zur Verfügung stehen; in Wels hat sich diese Lösung allerdings nicht bewährt. Als Alternative sehe ich nur einen Ausbau des Gebäudes am Michaeler- platz, in dem auch bei sinkender Schülerzahl ein zweiter normgerechter Turn- saal , ein EDV-Raum mit mindestens 50 Quadratmetern (Pflicht ab 1987!) und weitere bauliche Verbesserungen notwendig bzw. wünschenswert wären. Eine Ausbaumöglichkeit besteht im Dachboden des Süd- und des Osttraktes mit einer derzeit völlig ungenützten riesigen Kubatur, sowie zwischen Schule bzw. Michaelerkirche und Taborhang - eine Idee, die schon lange besteht und die auch bei der Planung des Ausbaues von 1978/79/80 anstelle der Hofeinbauten in Erwägung gezogen worden war. Ich weiß, daß nur ein langer und dornenreicherWeg zur Realisierung eines weiteren Ausbaues unserer Schule führt, aber ich bin überzeugt , daß es einen solchen Weg gibt und daß er gegangen werden muß. Dieter Grillmayer 7
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