zieren, seine besonderen Verdienste hervorzuheben und einen Antrag auf Verleihung des Preises samt Begründung zu erstellen. Folgende 7 Damen und Herren wurden nominiert: Gruppe 1: Der beliebte Religionsprofessor Kronsteiner wurde auf grund seiner langen theologischen Tätigkeit und seines Eintretens für eine gewaltlose, friedliebende Jugend nominiert. Gruppe 2: Auch Vorschlag Nr. 2. Ist ein Priester — Pfarrer Dr. Neuhofer aus Reichraming spendete privat gewonnenes Geld für karitative Zwecke, vermittelte geschickt und erfolgreich in jahrelangen dorfinternen Streitigkeiten und wurde so zu einem auch über die Grenzen der Pfarre hinaus geachteten Vorbild für jedermann. Gruppe 3: Walullso, selbsternannter Friedens- und Umweltapostel, der durch regelmäßige Auftritte in der Wiener Innenstadt schon zu einem „Wahrzeichen der Stadt geworden ist, war Kandidat der Gruppe 3, die ihren Antrag mit der Publikumswirksamkeit Walulisos begründete. Gruppe 4: Vorschlag Nr. 4 war unsere Kiassensprecherin Denise, seit Oktober 1983 zur allgemeinen Zufriedenheit im Amt tätig. Die Grup penmitglieder vertraten die Ansicht, daß auch erfolgreiche Schülerlnteressensvertretung mit dem Friedensnobelpreis zu honorieren sei. Gruppe 5: präsentierte den in Schülerkreisen populären Professor Hofbauer als ihren Mann. Ähnlich wie in Gruppe 1 wurde tägliches Bemü hen um mehr Friedensbewußtsein in der Schule und damit für ein besse res Morgen als Grund für die Nominatlon angegeben. Gruppe 6: Auch unsere Mitschülerin Alexandra kam zu Kandidaten ehren. Die Gruppe sprach sich für einen Preisträger aus der Klasse aus und nannte den Einsatz für Friede im kleinen Kreis als Begründung. Gruppe 7: Siebenter und letzter Vorschlag war Missionar Alois BlasI, der seit 1965 in einem riesigen Urwaldgebiet Neuguineas unter großem, persönlichem Einsatz und mit viel Idealismus wirkt. Grundtenor der Begründung; Viele reden — BlasI tut etwas. Nach der Erstellung der Kandidatenliste wurde dann ein siebenköpfi ges Komitee gebildet, und das Faszikel von Lebensläufen, Anträgen, Begründungen und Personenbeschreibungen zur öffentlichen Begutach tung freigegeben. Abschließend hatte das Komitee die Aufgabe, sich auf einen Kandidaten zu einigen. Diese abschließende Diskussion hatte aber leider bald nicht mehr mit einem fertiien Streitgespräch zu tun, sondern plätscherte als unzu sammenhängende Aufzählung von (oft gleichen) Standpunkten, die nur durch Zwischenrufe und Tumulte gestört wurde, dahin. Schließlich wurde der Missionar BlasI mit 6:1 zum Friedensnobelpreisträger gewählt. Das Komitee begründete seine Entscheidung mit dem hohen, persönlichen Einsatz Blasis für seine Mitmenschen und stellte fest, daß auch das wich tige Friedensarbeit sein kann. P. S. Obwohl der gute BlasI wohl kaum jemals etwas von seinem Glück erfahren wird, gratulieren wir herzlich!!! ^ Hörtenhuber, 5 A
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