101. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr

mehrere Punkte an. Die Aufgabe bestünde in erster Linie darin, es ande ren Mächten oder irgendeiner Terrororganisation unmögiich zu machen, Österreich ais Ausgangspunkt für kriegerische oder terroristische Aktio nen zu benützen. Die Verteidigung gegen einen übermächtigen Gegner sei nurzweitrangig. Auch das Probiem der Waffenproduktion, das ja spezieil Steyr betrifft, wurde angeschnitten. Der Herr Minister antwortete, daß seiner Ansicht nach die Herstellung von Waffen nicht ein bloßes Mittel zur Arbeitspiatzsicherung sei, sondern daß die Waffenproduktion vielmehr zur Selbstversorgung diene. Die Waffen ais Exportartikel seien ein (mehr oder weniger) angenehmer Nebeneffekt. Als die Rede auf die Budgetmittel zur Finanzierung des Heeres kam, erklärte der Herr Minister, daß Österreich mit seinen 15 Milliarden Schiiiing im internationalen Vergleich unter dem Durchschnitt liege. Trotzdem erstrebe das Ministerium eine bessere Nutzung der finanziellen Mittel, was nach Meinung des Herrn Ministers durchaus möglich sei. Ais letzter Diskussionspunkt tauchte die Frage auf, ob es denn not wendig sei, Rekruten zwangsweise in andere Bundesländer zu versetzen. Der Herr Minister forderte jedoch dazu auf, diesen Umstand, der durch die Überfüilung mancher Kasernen entstehe, nicht als Problem anzusehen, sondern die Möglichkeit wahrzunehmen, andere kulturelle und geographi sche Gebiete Österreichs kennenzulernen. Leider war die Diskussionszeit nur auf eine Stunde beschränkt, und so blieben noch viele Fragen offen. Doch es war schon wertvoll, daß wenigstens einige für uns Schüler brennende Fragen erörtert und bespro chen werden konnten.

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