97. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1979/80

Wie die Sikizze S. 48 (A,rbeitszentmlität im Einzug:sb ernich von Ste.yr) zeigt, liegt jener Einzugsbereich, der die Stadt Steyr zum Haupta~beitszentrum 1111acht, zium größ ten Te il n icht mehr innerhalb des Zentrnlraumes, sondern in ,den au,f Steyr hin ausg-erichteten Vonalpentälern Enns- ulJJd Steyr'tal. In.11 er- halb des Zentralraumes läßt s ich die Arbei tsmarktregion Steyr ziemil.ich kfor gegenüber jener vo n Li.nz u.nd Wels abgrenzen ; auch kein mittleres Arbeits- zen trum bi etet hier ei ne „Konkurrenzsituation" zu Steyr. A,uf dieser nächst nied11igen Stlllfe ·der Arbeitszentt1alität i,st n ur im südlichen Einzugsbereich Kirch!dorif an der Krems erwälhnenswert, das seine Arbeitsmark t region auch auf ,dJas Steyrtal ausgedehnt hat. Auf der Stufo der kleineren Arbeitszentren sind Enm urnd Bad HaH die Steyr am nächsten liegenden Schwerpunkte. Von den untergeordne ten Zentren li egt nur Sieming innerhalb der Stadtregion; seine zenoraJörtlichen Merkmale si nd ver.ständlicherweise gegenüb er jenen des 11ta hen Ha up tarbeitszentr umrs stark abgeschwächt. So weist der Markt Sierning ,;nur" me:hr ei11e Arbetlt:,bevölkerung von 2.160 Per-sonen (1971) t1111Jd nur 152 Einpendle r auf. Auch ,6ehlt diesem unter,geoPdneten Arbeits- zentrum im Steyrer Ul11'land ein selibständiges Einzugsgebiet. Die Bedeutung der Stadt Steyr a ls Arbeitsha,uptzentmm scheint sich au.f Gr und der allgemeinen Konzent rationstendenzen in der Wirtsclmft wedt,er zu ver;;tät,ken , wi•e die Entwicklun g von Pendlerzahlen m1Jd Arheitsh evöL~e run:g der letzten P.e,rso nenstandsa ufn.ahmen 1976 und 1979 gezeigt hat. Obwoh l di e fa nwohnerrzahl der Gemeinden ,des oö. Antei1s der Arbeii,ts- m,ark tregion Steyr z,wisch~n 1961 und 1971 unn 3 .291 P,ersonen (Pol. Bez. S,teyr Lvnid Gemeind'en Grünrbur 1 g, Stein;bach an der Steyr, Molln) zugenommen ha t, d. s. im Du.rchsclrnitt 4 - 6 0/o je Gemeinde, wiar inn gleichen Zeritraium in di esem Bereiicl1 ei ne Abnah me der Arbeitsbevölkeriung um mnd 3000 Per- so-nen .festzustellen. In der Soadt Steyr hingegen betrng im Jahrzehnt 1961-1971 di 1 e Zuna!1111e der Arib eitsplä'tze etwa 1700, was mit einer gleichzeitigen Erhöhun:g der Einpendlerzahl um etw,a 2000 Personen in ,die Stadt Lrnd ei :n.er verstärkten Au1spendlerquote a us dem Bez. Steyr-LalJld zu erklären ist . Nach einzelnen Bdspielsgemeinden aufgeschl üsselt zeigt sich, daß di-ese, je nach ihrer agrar-i- schen Struktur, Arbeitsplätze verloren haben. Gemeunden, in denen d.i e Agrarquote be~eits in den 60er J alhren verhä ltnismäßig niedrig la,g (z. B. Sierning, St. Ul rrich), ko1mten schwiache Zunahmen an Arb eitsplä tzen a 1 uf- W1eisen (etwa 20/o), noch stärker agrarusch s tmkturierte Orte wie Aschach 0111 der Steyr, Wolfern muß ten Einbußen von 22 bzw. 18 0/o ihrer Arbejts plät:te hii1J11ehmen, w,as auch Harnd in Hand mit einem i;apiden Rückgang der Agr,ar- quote ve rli ef (Wolfern: 1961 : 36,20/o, 1971: 23 ,70/o)). D-ie Zbem]Ji ch hohe Arbeitsplatzd ich te in Steyr und seri 1 nem engsten Umland wird zum großen Teil durch Arbei.tsplätz.e in Industrie und Gewerbe hervorgerufen, wobeli ein klarer Schwerpunkt a uf dem Sektor Inrdus trie liegt . Im Jahre 1971 waren von ,den 15.280 industriell- gewerbhchen Arbeitsplätzen in der Kernstadt Steyr sowie den rund ZiWeieinhalb T1au,send in der Stadt- region 10.08 1 fodllistriearheitsplätze. Die Ausrichtung a.uf den sekundären Wi'rtschaftssektor rist in Steyr auch im Verhältnis zu r Wirtschaftsstruiktur des an und Hir sich hoch indus trieali- sierten Zentrakaumes iib ertd urchsnch'ittlich hoch. 47

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