97. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1979/80

sowohl üb er di e VeTwaltungsgren zen wie übe r die Grenzen des Siedlu,n,gsge- bietes der wachsenden Sta,dt hinaus. Alis wichtigste Beispiele se ien die Ver- flechtungsfaktoren der Beru,~s- tmd Schulpendl er, die wirtschaftlichen Verflech- tu11gen ,sowie diie Bedi enun g ,durch öfrfentliche Einrid,tungen (Schulwese n, Krankenhaus, Gericht etc.) angeifo hrt . Di·e BedeutU1ng S,teyt's a ls überregionales Zentrum in Oberösterre ich ist jedoch kei11.eswe,g,s auf seine Sta1dtre,gion beg renzt. Ge.rade a l,s ze ntraler Ort im Randbereich des Zentralra umes erfüllt di e Stadt ein e Aufgabe der Aus- straihlu,ng von Funktionen in einen Raum, ,des•sen Bewohnern, abseits d·er großen Bal lungszentren, die wichtigst en Elemente der li1frastruktur und Da,seinsgrundfunktionen näher gebradit werden so llen , um ein e Abwanderung zu verhindern. Daß Steyr di ese Forderung in hoh em Maße erf üHt , zeigt sich darin , daß e·s bereits in <ler ersten zentralörtlich en Gliede·rnn g Österreichs von H. Bobek (1966) di e Fu11ktion ein er „Viertels/,1auptstadt ", das ist ei n ze ntrale,r Ort der oberen Stufe, zu gewiesen bekam. AtLf Grunld ei ner tmnfassen,den Untcrsudiung des lrustituts für Ko111111Junalwissenschaften der Unjversitä t Linz über Versorgung,s- und Arbeitszentren in Oberösterreid1 t rat Steyr 1aJs Gebi etszentrum (Arbeits- urnd Versorgungszentrum) vom Typ eines „Ober- zentrums" hervor. Diese Qua lifikation. 1 schli eßlich biJ.d ete die Grundlage für die Festlegung im oö. La11.desraumordJ1 ungspro gramm 1978 , wo Steyr wie Lin z und Wels als überregion ales Zentrum neben 11 we iteren reg iona len Zentren und 3 regiionalen Nebenzentren ausgew iesen ist (siehe S. 42 - Zentrale Orte in Oberös terreich). De r zentra lörtliche Einflußbere ich Steyrs läß t sid, - regiona l geseh en - in vier Teilräume gli edern (s iehe S. 43). Di•e Stadtregion Steyr innerhalb des oö. Zentralraum es und im angre n- zenden 1uederösterreid1i schen Grenz.geb iet. Der Raum St. Valentin-Enns alis Ostteil des oö. Zentralraumes. Das südliche HinterJia nd ,der Stadt Steyr, ,das im wesentlid1 en den ni cht in der Stadtregion Steyr erfo ßten Teil des Pol.-Bez. Steyr-La111d sow ie d:ie nordöstlichen Bereiche ,des Pol.-Bez. Kirchdorf umfaßt un 1 d dem Wirt- schafos raum de,s Stey-r- Eru,s- Kremstales zuzuzählen ist . Das niede röster reid,i sch e Hinterl and der Stadtregion Steyr. Innerhalb dieser vier Teilräume hat der Bereid1 E1111s-St. ViaJenti11 ei n iilll Verhältni,s zu den an:deren T,eilb ere-ichen sM rk es wirtsch aft lidies Eigen- leben entwickelt, das aus dem Verlalllf der österreid,ischen O st-Wes t-Haupt- adise Wien-Linz- Salzburg erklärb:a'r ist und ili e fu11kt iondl,e R,andlage Steyrs inn erhalb 1des Zentralraumes mi t bedin,gt. Im folgenden soll nun au1f,gezeigt werden, daß diese soge na11nte Ran.dla gie im Zentralnaum zugleich ein e wesent]jd,e Übergangsrolle bei nhalt et, die lanid - schaftsüiumlich voTg•egeben u11d funktion ell ständig ~m Ausba u begriffen ist. Steyr Lie:gt an einer markanten Stelle der l andschaif tsräumlichen Groß- g,li,ederung Oberös teneichs . Nödddich der Sta 1 dt erstreckt .sich das von zwischen- und nachei•szeitlichen Schotterter r-a,ssen über.deckte Mo1ass·e·gebi et des Alpen- vo rla ndes a ls fladies bis l eicht gewelltes HügeHand bis zur Donau. Di ese waMarme u,nd intensi,v agrari,sch .ge nutzte Lat1dschaft prägt den größten T ei l des oö. Zentml-raumes und billdet zugleich für ,die Sta,dt Steyr da s wichti gs te 41

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