97. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1979/80

MAR I A SCHMEISS-KUBAT Steyr - zentraler Ort im Einzugsbereich von zwei oö. Wirtschaftsräumen Die Entw1ickhmg von Bevölkerungs- , Siedlt1J1gs- und Wirtscha1ftsstru1ktur nach dem 2. Wd tkri,eg hatte in Österreich ,die Au sbildung J'egional begrenzter Verd,ichtungsräume zm Folge; a uf Grund ihrer Funkt ionen für di,e ail lg:emeine Struktur der Burndeslän.d·er wer'den ,diese al s Zentralrärume bezei chnet. Die Zen:tra lrä ume kö nnen als Wirttschafts,regionen mit über-durchschnittHchem Pro- Kopf-farnkommen, einer gut entwickelten gewerblichen Wi rtschalft urn:d ,damit verbun:d.enen lnfnasrrukt,u1r •so,wie guten wirtschaftLichen Wachstumschancen charakteri-s iert wer,den; ,ihnen stehen Wirtscliaiftsräume mit einem niedrigeren Tnd.u,str i,ailisi•erungsgrad, einer oift h ohen Abwan:derungs- 0 1 der AusperucLlerqu·ote und ei ngeschrärnkten, zum T eil von der Naturaus·stattu,ng iher bedingten , Ent- wick lungismöglichkeiten gegenüber. In Oberösterre ich hat sich -der Ra.u,m des Städtedreiecks Linz-Enns- Steyr-Wels a•ls oö . Zentra lraum herau SJgebril,det, der zugleich auch dais wirt- scl1,aftlicl1e Kerngeb iet des Bund·esl,ande,s darstellt. Zu den Gebi eten mit gerin- ge rer Wütscha.ftsikraft zä hlt •der Riaum des E,111s-, Steyr- und Kremsta les, wobei dais mit tlere Ennstal im oö. LaJ1Jdesraumo'f1dnungsprog~amm 1978 als „E1 twick'1tvngsg,ebi1et " innerhalb der PJ.aumngsregion Steyr ei.ngest uift wurde (s iehe A bbildrn1ig oö. WirtJscl1-afosrfö1me un1d Plammgsregion en) . Di ese bei1d.en unter.schiedlich stmktu,ri·erten Wir tschaftsrä ume berühren einander ·südli ch von Steyr. Die Sta dt S teyr a1s südl icher Eckpif.eiler des oö . Zentralra11mes, stellt zu,g]ei ch a ucl, 1d.en wich tigsten zen tralen Ort für den Bereich der oö. Voralpentäler, irnsbesond!ere des Enns- un·d Steyrt•ales d·ar. Ihr Ei nfl ußbereich greift ,s omit üiber clie Grenzen des Zentralraumes hinau~, wodurch die Stadt eine Überg:angs.fu:nktion zwi,schen Zentralraium rnrud Vor- alpentäl ern erfüllt . Au·f Grund der Randlage zu jedem dieser bei-den Wirt- schaftsrä ume ist der Einflußb ereich Steyrs als üb-erregionaler Zentra1er Ort (lt. FestLegung im oö. Landesraumordnun gsprogramm) im Grenzbereich dieser Wirtschaftsregionen am stärksten. Dieser Raium verstärkter Z uordnun,g zu se in em Zentrum ist .die Stadtregion, ,die sich - wi,rtscha1ftsräul!ll!iche Gr enzen übenschr<citend - im u nmittelba ren llml an.d von Steyr ähnlich wie um Linz un.d Wels h eraU's,g;ebilrdet h,a t. Hi er gehe n städtischer uu11d lärnd.lich·er Lebensraum durch zunehmende liu11ik t ione1le gege11Jseiti.ge Abihä111gigkeit immer mehr ·ineinander üb er. Die Ei112Jelf urnkt ionen d~ stä"dti1schen Bereiches gre iifen in versch:i·eden starker We:ise Frau Dr . Maria Scl,in1e iß, geb. Kubat, /,,at 1962 an der Micl,iae/ersc/,,ul e 111aturiert und war nacl,i der Promot ion sub auspiciis praesidentis Assistentin a111 Geograp/,,iscl,ien Institut der Uni versität lnnsbruch. Seit 1974 ist Frau Dr. Scl,imeiß in der Abteilung Raumplanung und Landesordnung der oö . Lan- desregierung tät ig. 39

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2