97. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1979/80

end li ch ,damn ge:hen, neiben der Kird1 e den eigentlichen Klosterbau z:u errich - ten. Zusätzlich z;u den ,df'ei Häusern , di 1 e man zu Begi1111 für das Kolleg ad 1 a.ptiert hatte, war vom Magistnat alsbald ein weiteres nahe gdegene.s Haus für den Sdrnlbetrkb mr Verfügung gestellt wo11den 13 ), a'UCh hatte man 1651 diank einer Sti!foung dies S,ierninger Pfarrers Georg Fried.rid1 Koller nod, e'in Haus in unmitteibarer Nähe erwerben und einrid1ten können. Dennod, schienen di·e vorhiand:enen Rä,ume mit j,edem Jahr beengter und 1 t101g,eeigneter für d'as tä,gfoche Leben und die vidfachen Tätigke iten der Gemeinsd,aft, ,deren Mitgliiede:rsta nd sid, 11,un du:rchsdi1frttlich um 20 bewegte und deren Sd,ül er- zaJ,l lä111gist 100 beachtlich überschritten hatve 14 ). Nach Verhandlungen und Vorbereitungen e rfolgte am 17. September 1657 die Grundstein]e'gu □ g für den heutigen Direktionstrakt am Mid,ael,erplatz und nad1 einjähriger Bauz;eit wa,r man beim ersten Stockwerk ,arng.elan:gt, Zugleich umsdiloß man die Plätze beiderseits der Kirdie mit Maruem und ma,11 hatte nun ,ei nen alls·eits gesdilossenen Hof-bereid1. Nad1 ins.gesamt zwei Ba11- j1aJiren wunde dem Gebäude das Dad1 auf,gesetzt. Offenbar befand sid, d1as Kai.leg damals durd, Sdienkungen in einer günstigen finanzi.ellen Lage, -denn man war 1659 sogar ims t!ainde, ein benadibartes Wirtshaus aufzuk!aufen, ,da,s sogleid, abgebrochen wurde, so daß man ei ne Quelle störenden nächtlichen Lärmes beseitigen konnte 15 ). Di e Weiterführung des Klo sterbaues mit ,der Errichtu ng eines Ost- und Nordfüi,gels br,achte ,dlas Kolleg in eine k!rittsche Süuation. Zwar wa,r es nach längeren Verhand}ungen miit der S,tard:t ·durch ,deren Entgegenkommen 16 ) mög- lich geworden, bis 1665 den Ostteil zu errichten, doch beim Bau des Nord - traktes 1666 und 1667 entwicke lte •sid1 ,der Schuidensta111d in einer We.ise, daß die Ex istenz des CoHegiums in Frage gesrtell t war und daß man die Auflösung ins Aruge zu fassen begann. Zeitweise wußte man kau111 d'en laiufenden U11Jterhaltsbedarf aufau.bri111gen, so ,d1aß man in •den Siiebziger Jahren dtie Hilfe von Klöstern in Anspriuch nehmen mußte. Kr,emsmünster 1111d St. Florian halfen mit Lieferung von Brotgetreid.e aus, ,die Hofkammer ge- währte wiede~holt Unters tützung durch Hol zliefe rungen 17 ). In den späteren Si ebziger Jathren besserte sid1 die Lage w:ieder und 111111 konnte ma n den letzten Sdiritt tun, der das ganze Werk abschheßen sollte: die Enrichtu'l1'g eines neuen Sdiulgebäudes dem Klo ster gegenüber, heute Micharelerplatz 13, ,da,s teilweise nodi Gewölbe und Stuckverzierung besitz t . Nad, Verhandlungen mit dem Ma.gistrat und dmd, dessen V,errni tthmg ko1111te man zwei Häus er gegenüber dem Kloster erwerben un,d ,durch ihren Abbruch den ge1e ig111eten Ba1uplatz scli,aiffe n. Daß der Bau möglich wurd e, danikte man einem ehemaligen Sdiüler, dem kaiserlidien Kammerpräsidenten Johannes Christophoru1s von Abeln un1d Lilienberg, der d,afür 3 ooo Rheinische Tha,ler stiftete und später nochmals -cinen Betrag g•ewährte, a.ls die Vollendung zu stocken drohte. 1680, al'So genau 300 JahPe vor der Ferti g,stellrung und Über- nahme ,des erneuerten und völlig ungewandelten Gebäudes -des rh e u t i g e n R,ea:lgy 11111as-ii,u1111s, kon nte im Spätherbst di e ,da 111 a l i g e neue Sdiu1Le fe ierlich bezogen werden. Da:s Schuljahr begann etw-a,s später, ,da di,e Pa,tres den Schul - anfang wegen des Auftretens der Pest bis <l!uf weiteres versdiieben wollten. Sie gaben jedoch dem Drängen der Ratsmfrglieder auf sofortige Einbernhmg d.er Schüler nach, d,a jene alle Hoffnung auf Abwendung der Pest i.n das Gebet der Jugend setzten 18 ). 24

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