97. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1979/80

Leibesübungen - Leibeserziehung (Prof. Mag. Ernst Schmid) Hurra, ha!M ist',s so weit! So oder ähnlich könnte manches Schüier- oder Profossorenherz jrubelm, witd uns.er Rückzug zum Michaelerplatz doch be!'eits zu -ei111er aibs,ehibaren Gewißheit. Gemdie für ,d:i,e Leiheserzi,ehung brach,te die besuehend'e Schiulslitu1ation eini,ge Unannehmlichkeiten mit sich. Au1f,gm111d d:er Dezentr,ahsierung des ges,amten SchulkompJ.e~es (Wehrgrnben, Tabor, HTL- HaUe, ATV-Halle, SportJhalle, Sportpatz Rernnbahn) war für den Leiibeser- zi,eher ·ein hahrbarer Untersatz Vorauss,etzun•g. Wie sonst hätte man den mit Zeitlimits abgegrenzten Hindemjsfatof zwisd1en den einzelnen Sportstätten bewältigen können? Als äußerst unan1genehm erwies 19.ich der vom Gesetz- geber in den Vonni·ttagisstu.nden die r Unterstufe vorg,eschrieben:e „Begleit- sd1Utz" der Smül-er. Dadurch ve11brachte mancher LeJ1rer erun.einhalb StU1111den deis Vormitta1gsunterrimts mit mehr odeT wenig-er fröhlichen Wandemngen 2'Wtl,schen den Tabo,r:klassen und den bis zu zwanzig Minuten entfemt He,gen- den Sportstätten . Ein Vergnügen, das vornehm.lieh bei Regentagen (und dliese sind in uns·eren Breiten ja Gott sei Dank selten) die Stimmung von Schülern und Lehrern höheT schlagen ließ. So mancher entwickelte sich a1t1ch in dli,esen Jahren -deir InterimssitU"ation zu einem wahren Meister des Umziehens. Obw·ohl der Lehrer belmnntlich als letzter die Turnhalle V<erläßt, soll es einigen 60,g1ar gelungen •sein, bereits als er.ster (und zwa1r verschwitzt) die Stmßenkleidung wi,ederum ang:ezogen zu hiaiben. Nun, da uns ja am Michaelerptatz eigene Hallen zur Verfügu1111g stehen we11den, wird SchüLern unid Leh11em diieser .Aibschrutt ihoHentlich in den hli;nter.sten Wink,eln ,der Erinnernng erhalten bleiben. Ein Wermutstropfen allero.,irng:s beginnt ,sich dod1 in dem von zunehmen- der Freud,e gefüllten Glas a1Usmbreiten. Obwohl wir zumindest eine den heutigen Erfordernis:S'en des Schulturnens gerechte HaUe besitz·en werden, W1e11den uns d:ie Anl:agen für d'en R.asensport und die Leichtavhletik zusehends v•erloren geihen. Denn der Sportplatz Rennibahn, auf dem wir ja als Bundies- smufo nur gedu1Ldet werid.en (Besitzer Gemeinde Steyr) , entwickelt sim in den Jetzten Jahren immer mehr zu einem verwiahrlosten Gelände. Bei der Weit- sprung,anl•a,ge., beii d·er der Schüler zunächst einen Gelän 1 d.elauf durchmachen muß, um ,dann ,den Abspmnigbia,lken ja n:icht zu erwisd1en, denn sonst kön111te er ·sich den Fuß verletzen, ist man bereits zufrieiden, wenn ohn·e Unf all die Unterr:ichos-s-tun:de abgelauifen ist. Zwiar versucht man in Eigeninitfrative di,e Anlagen halbwegs in Ordnung zu halten, doch jeglicher Ideailismus zerbricht dort, wo 111Jan ~eine Unterstützung mehr findet . Es wäre begrüßenswert, würde sich die Zusammena~beit von Bund, Lan1d unrd Gemeinde manchmal nicht n!UJ auf das Verweisen auf Kompeternzen be.sd1ränken, denn die Leidtragenden sind ja umere Kinder, und das ,sind Österreim•er. * * * Äußerst günstig für die Lei1stungsmotivation z,eigt sich der in un,serer Arheitsg:emeinsdlaft au~•gearbeitete Katalog an Mindestfordernngen. Nach ,lern Buch von Tollich - Manninger „Lernziele für Leihesübungen", wird nun bereits s<eit drei Jahren versucht, eine für jede Sch·u:lstufe objektive und einheitlime Fonn dier Lei,stungsbemteihmg zu finden. Natürlich darf es in 107

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