96. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1978/79
gi ng -es aber in Richtun g Bozen weiter, in des sen Nähe unser Wohnort Steinegg li eg en s ollte. Nach „Erklimmung" einer Straß e mit 16 Spitzkehren , die ei ne P rü f.un g für un seren sehr sich eren Busfahrer darstellte, war das idyllische, ruhige Ber-gdor f Steinegg err eich t . Vo n Anfang a n wa r un s di e besondere Lage dies es Ortes kla r : ha tte man doch den mäd,ti gen Sd,l ern , ,den sage numwoben en Rosengar ten und den ergreHe nd en Blick in das Bozener Becken mit d.ahin te rli egend er Mend el 111it ei ner Wend un g des Kop fes e rf aßt . V011 dies e111 „Basislager " aus so llten unsere Erk undun gsfahrten in ·dias rin gs um li egend e La nd ausgehen . An di e Zuteilung ,des Quartiers schloß sich ein e um~assende Lagebe- sprechun g und. Mitteilung des Orga ni sat ion :;plan es . Som it wa r der erste und anstrenge nd ste Tag bee n 1 det und ,der Anfang ei ner vel'heißungsvol len Woch e geta n. Di e fol gend en Tage gestal teten sich u111 ni chos we ni ge r anstren- gend , aber jeder sank a 111 Abe n 1 d mit neuen Kennt1li<sse n Lmd Erfa.hrun ge n bereid1,eTt doch zufri eden in s Bet t . Als Schwerpunkte des Lehrprogra111me:; ware n die geo lo,gisd,-geographi - schen und di e da111it verb,u,n,den en min 2ra logischen Gegebenheiten sow 1 ie Be- sonidePh eiten anzu,sehen. Die berüh111ten Erdp yrami-den oder der d]arak teri sti - sd1-rötli che Bo-zner Quarz·porphyr, der nicht nur für „Gesteinskundler " , sor~dem ebenso für den Straßenbau un,d für Befe,stigungsa nl agen Bed eutung erlarngt hat, wären Beispi ele am ,der Vi elzahl an Ersch einungen in di ese 111 Gebi et . Reisen auf ,d,a•s Pordoi-Joch, zu111 Ka.rersee, in. das Grödnertal und nach Gastdfeder .erw,eiterte n unseren geographischen Hori zo nt. Gemi scht mit inte rnssa,nten pflanzenkundlid,en Ein lagen und ku lturell-en Beit1rägen wurde 1 durd1 di ese Ausfa hrten jeden Tag ein buntes Progra 111111 an fnfor111 a tion geboten . Der gewa lti ge ll111f1ang an Ku lturstoff wurd e durch Schülerreferate ge- mei,stert u11'd aufge lockert. Kurzwaniderungen auf di e Burgen Runke lstei n, Hoch eppan u11'd Schloß Tirol bei Mera n brachten uns der Gesdiid,te dieses Land es näh er und boten Ei nblicke in das g-esd lschaf tli che Leben ·unid Han- delswesen der alten Ade lsgeschled, ter Südti~ol s. Das Ke nn enl ernen 1deis heuti gen Südt irols und se·in er Bewohn er erl ed igte sich baist von selb st. Durch ei frigen Kontakt mit di esem freundlichen und zuvorko111111en.den Vo lk bekamen auch wir etwa,s vo n den Wünschen und Träumen ,der Südtiroler 111it . Ei ne ge nauere Betrachtun g unid ein sehr auf- schlußreich es Gespräch mit e·inem Südtirol er Lehre r und Vortragend en keh rte die ande•re Seite d:es so n,st so id yllisd, en und fri edlichen Urlaubslandes hervor: da 1 s verzweifdte Auto nomie bes tr eben, di e Angst vor der Üb erflutun g ,d,urd, italienische Zu1Wa,nderer od er di e Bee influßung der Kind er durch ita li eruische Lehrer und ,dg l. Das Süidtirol der Probl e111 e - ein Geda nke, der un s unwill - kür li ch für •dieses so tradition sreiche La nd Pa rt ei ergreifen li eß. Der Höh ep unkt unse-rer Exk unsionen war unb es tritt en die Bergwa nd erun g über di,e Sei sc r-Alm auf den domi11iereJ11d en Schl ern (2565 111 ). Nachdem di ese r Programmpunk t, ,der a ls ein er der erste n gedacht war, durch Schl echt - wetterein:brüche i111111 er w-iede r au,f den näd,sten Tag verschoben wo rden w-a r, ;re·igte sid, Pet:rus huchstäblid, in letzter Minute von se in er bes ten Seite . Am Tag vor der Abreise konnte der öst lich vo n Bozen li egenlde Berg end li d, bezwungen werden. Man mußte sich zwar den We,g durch stellenweise fa t knietiefen Schnee, der in den letzten Ta gen gefallen war, bahnen und somit 66
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