95. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr

Für die Übersiedlung hatte der Landesschulrat gemäß dem Schulzeitgesetz die Tage vom 25. bis 27. Jänner 1978 freigegeben. Dank des großen Einsatzes der Lehrer und des Hauspersonals wurde das schwierige Unternehmen mit einer qualifizierten Speditionsfirma durchgeführt, selbst einzelne Schüler stellten sich als Helfer ein. Pünktlich konnte am 28. Jänner in den Ausweichquartieren mit dem Unterricht begonnen werden. Das Ministerium hatte wegen der größeren Entfernung zu den Bahnhöfen die Führung von auf 45 Minuten verkürzten Unterrichtseinheiten für die Dauer der Dislozierung genehmigt. Die Unterrichtsführung in den ungewohnten Häusern erwies sich als völlig unproblematisch. Größere Schwierigkeiten gibt es nur für die Leibeserzieher, weil wir zur Gänze auf fremde Turnhallen angewiesen sind. Seit Ostern kann die neue Doppelturnhalle der Höheren Technischen Bunde,slehranstalt Steyr mitbenützt weriden, die Stadt Steyr stellt die Sporthalle Tabor und das Hallenbad und der Allgemeine Turnverein Steyr seine große Sporthalle am Rennbahnweg zu gürnstigen Beding, ungen zur Verfügung, wofür ihnen hier besonders gedankt sei. Wesentlich schwieriger, als man erwartet hatte, war jedoch die Räumung des Schulgebäudes Michaelerplatz. Innerhalb weniger Tage war klar, daß diese Aufgabe keinesfalls von den Schulwarten neben ihren laufenden Arbeiten durchgeführt werden konnte, wie es angeordnet worden war. Hätte nicht die Strafvollzugsanstalt Garsten ihren Lastwagen und ein kräftiges Team ihrer Insassen eingesetzt und die HTL auch ihren Wagen zur Verfügung gestellt, wäre diese Räumung nur in monatelanger Arbeit möglich gewesen. Es hatten wohl alle Beteiligten unterschätzt, was sich im laufe eines Jahrhunderts in dem alten Gemäuer an Möbeln und Kram angesammelt hatte. Über 60 Räume mußten völlig entleert werden; bis auf das Mobiliar einiger Sammlungsräume und einige Tafeln war alles in einem Zustand, der die völlige Abschreibung rechtfertigte, weshalb für den Neubau die Einrichtung fast zur Gänze neu beschafft werden muß. In einem wochenlangen Einsatz, in dem sich Oberschulwart Steiner und Schulwart Mayrbäurl besonders auszeichneten, konnte die Räumung bis 7. April abgeschlossen werden. Unterdessen hatte eine Arbeitsgemeinschaft der renommierten Steyrer Firmen Zwettler und Beer & Janischo· fsky -den Auftrag zum Umbau erhalten. Die Baustellenerö. ffnung fand am 13. März 1978 statt. Seitens -der Landesbaudirektion, Abteilung Hochbauten des Bundes, wu11de Amtsrat Ing. Steinkellner mit der Bauleitung in Steyr beauftragt, Architekt Dipl.-Ing. Reitter, der die gesamte Planung besorgt hatte, wurde nunmehr auch mit der Planung der Einrichvung betriaut. Die Einrichtung der Baustelle an etwas unzugänglicher Stelle und die Vorarbeiten nahmen naturgemäß viel Zeit in Anspruch und belasten auch manche Steyrer Mitbürger. Wie schon früher ausgeführt, wird 6

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