B E R I C H T E Baubericht Ccterum ce11seo scholam esse re11ova11dam Unter diesem Motto habe ich im Vorjahr über die rund ein Jahrhundert alte Baumisere an unserer Schule berichtet, die sich in Dutzenden Jahresberichten widerspiegelt, und mußte am Schluß feststellen, daß der Baubericht 1975 ein Nichtbau-Bericht geworden war. Auch im abgelaufenen Schuljahr gab es hier •außer der Erneuerung der einsturzgefährdeten Zeichensaaldecke keine Bautätigkeit. Der Verfall geht weiter, nicht einmal die kaum mehr benützbaren Tafeln konnten frisdi lackiert werden, aber dennoch ist man dem erträumten Ziel bedeutend näher gekommen. Schon am Beginn der Sommerferien 1975 hatte Architekt Dipl.-Ing. Helmut Reitter Pläne eines Projekts vorgelegt, nachdem er sich ohne amtlichen Auftrag, einfach als Altmaturant dieser Schule und Steyrer, schon seit über einem Jahrzehnt mit den Ausbaumöglichkeiten des Realgymnasiums befaßt hatte. Im Herbst 1975 wurden Elternverein und Schulgemeinschaftsausschuß aktiv. Da sich keine Reaktion auf die Forderung nach einer gründlichen Sanierung der Schule gezeigt hatte, wandte sich der Elternverein in einem Sch!'eiben mit einer Fotodokumentation an den Unterrichtsminister, der Schulgemeindeausschuß ,an den Landes, hauptmann. Wenn auch betont wurde - und sicherlich mit Recht - daß die Kompetenz dieser Gremien nicht gegeben sei, setzte mit Beginn des Jahres 1976 eine erfreuliche Aktivität ein, die zu folgenden konkreten Ergebnissen geführt hat. Nach drei Sitzungen im Bautenministerium, ,an denen auch Vertreter des Unterrichtsministeriums, des Landesschulrates und der Schule sowie der planende Architekt teilnahmen, ist die Erweiterung und gleichzeitige Generalsanierung unserer Schule beschlossene Sache. Im Hof, etwas abgesenkt, wird ein 15 x 27 m großer moderner Turnsaal mit Doppelgarderobe errichtet, daneben finden ein Teil der Zentralgarderobe und eine Kla,sse -Platz. Im Keller entsteht der zweite Teil der Zentralgarderobe und die Lüttungsanlage. Der alte Turnsaal wird Zeichensaal, im übrigen Erdgeschoß werden Handarbeitsräume für Knaben und Mädchen untergebracht, die Wohnung des Oberschulwarts wird modernisiert. Da·s ebene Dach der Hofeinbauten wird als Pausenterrasse gestaltet und sogar Blumenschmuck bekommen; um den alten Ahornbaum, der erhalten werden kann, bleibt ein kleiner Garten neben der Michaerlerkirche. Direktion, Administration, Sekretariat und Professorenräume werden im 2. Stock westlich des Stiegenhauses zusammengefaßt. Im 1. und 2. Stock werden sich sonst nur geringe bauliche Veränderungen ergeben, wenn man von der völligen Erneuerung aller Sanitäranlagen absieht. Im 3. Stock, dem sogenannten neuen Trakt von 1948, werden die Räume für Physik und Naturgeschichte allein und daher mit größerem Platzangebot untergebracht. Neu ist der Ausbau des darüberliegenden Dachbodens, der sich durch die besondere Konstruktion des Dachstuhls vorzüglich dafür eignet. Dort sind ein großer Chemiesaal, kombiniert mit Labor, eine Chemiesammlung und der 58
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