Die Reihe der Veranstaltungen schloß mit einem dem Mundartdichter Goldbacher gewidmeten Festabend am 12. Oktober, vom Kulturamt der Stadt Steyr und vom Stelzhamerbund veranstaltet, bei dem die Geschwister Goldbacher durch Rezitation ernster und heiterer Werke il1res Vaters bewiesen, daß die Familientradition noch lebendig ist. Gedenktafel am Gebäude des Bundesrealgymnasiums Durch alle diese Veranstaltungen wurde das Interesse weiter Kreise wieder auf Gregor Goldbacher gelenkt. Vielleicht wollen etliche der Schüler, die tausende Male während ihrer Studienzeit an diesem Denkmal vorbeigehen, mehr über ihn und sein Wirken an dieser Anstalt wissen. Die Jahresberichte aus fast vier Jahrzehnten haben viel darüber zu berichten, sind aber nur mehr wenigen greifbar. Vielleicht finden deshalb die folgenden Zeilen Interesse, die sich im wesentlichen mit der Festrede des Direktors am Grabe Goldbachers decken, aber um viele Züge erweitert sind, die geeignet sein können, ein buntes Bild jener lang vergangenen Jahre vor uns l1inzuzaubern mit einem Blick auf das Schulleben im ersten Drittel unseres Jahrhunderts, das den Schülern von 11eute unbekannt ist wie Goldbacher. Am 10. Oktober 1875 wurde Gregor Goldbacher in Steyr geboren, studierte in der k. k. Realschule am Michaelerplatz und maturierte dort 1894. Es war die erste Matura seit fünf Jahren, weil wegen vorübergehender Einstellung der Oberstufe seit 1890 keine Reifeprüfung mehr durchgeführt worden war. Es hatten sogar sechs Professoren deswegen die Stadt verlassen 4
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