89. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1971/72

Mölltals. Begleitet von Reißeck- und Kreuzeckgruppe näherten wir uns dem wuchtigen Massiv der Glocknergruppe. Obwohl uns der dichte Nebel die Sicht auf den Großglockner unmöglich machte, wurden wir doch durch die hervorragend angelegte Großglockner Hochalpenstraße entschädigt. Jedem von uns wird diese Exkursion ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Sie ergänzte unser in der Schule erworbenes Wissen durch den lebendigen Eindruck dessen , was wir gesehen haben. Im persönlichen Erleben liegt der große Gewinn der Exkursion . Tagesplan : 1. Tag : Steyr - Pyhrnpaß - Hohentauern - Neumarkter Sattel - FRIESACH (Stadtplatz mit Renaissancebrunnen , Petersberg, Domini- kanerkirche) - GURK (Dom, Krypta, Westempore, Fastentuch) - Klagenfurt (Jugendherberge) . 2. Tag : MAGDALENSBERG (Führung durch die Grabungen) - Herzogstuhl - MARIA-SAAL (Wehrkirche, römische Reliefsteine, Arndorfer Flü- gelaltar) - Klagenfurt - Sattnitzstraße - Villach - Feldseesenke - MILLSTATT (Stift, Kreuzgang, Arkaden) - Spittal a. d. Drau (Jugendherberge). 3. Tag : SPITTAL AN DER DRAU (Schloß Porcia) - TEURNIA (frühchrist- liche Friedhofskirche, Mosaikboden, Museum) - Mölltal - HEILI- GENBLUT (spätgotischer Altar) - Großglocknerstraße - Steyr. lllenberger - Rößner - Gebeshuber Der Flug nach Italien Bundespräsident Franz Jonas stattete im November 1971 Rom einen Staats- besuch ab. Aus diesem Anlaß lud die italienische Regierung ca. 100 Österrei- cher zu einer Informationsreise nach Italien ein , schickte 4 Militärflugzeuge (3 Passagiermaschinen und 1 Transporter für das Gepäck) nach Wien und zwei Stunden vor dem Abbflug des Herrn Bundespräsidenten starteten die 100 Geladenen zu ihrer Staatsbesuchsreise. Schon während der Wartezeit im Flughafen Schwechat hatte ein - zu diesem Zeitpunkt noch möglichst unauf- fälliges - Raten eingesetzt, wer nun eigentlich die Reisegefährten wären , die nicht wie Prof. Heer, Dr. Bruckmann und Herr Habakuk von der Kronen- Zeitung jedermann aus Presse und Fernsehen bekannt waren . Bis zum Schlußabend in Taormina war das Puzzle so ziemlich zur allgemeinen Zufrie- denheit gelöst, und es war klar : die es immer eilig hatten, waren Journalisten, wer bei Diskussionen die präzisen Fragen stellte, gehörte zu den Vertretern der Wirtschaft und wer am besten Reden hielt, Schriftstücke abfaßte und bei Besichtigungen am liebsten selbst die Führung übernahm, zählte zur Gruppe Kunst und Wissenschaft. Die Organisation der Reise war makellos, weder Streiks noch Stürme konnten Verwirrung stiften , und wir genossen das Ge- botene mit Interesse und Vergnügen : zuerst den Staatsbesuch und Rom, dann den Rundflug . Natürlich konnten wir einen großen Teil des für den 78

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