89. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1971/72

11. FLÄCHENNUTZUNG UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG IN STEYR WÄHREND DER LETZTEN 20 JAHRE a) Der Verwaltungsraum der Stadt Steyr, Bodennutzung und Flächenwidmungsplan Die alte Siedlung an der Flußmündung von Enns und Steyr war, durch die geographische Lage bedingt, dreigeteilt. Aus dieser Dreigliederung des ältesten Stadtgebietes entwickelte sich die Grenzziehung der Katastralgemeinden : 1. Innere Stadt, der Raum im Mündungsdreieck der beiden Flüsse 2. Steyrdorf, das Gebiet auf dem orographisch linken Steyrufer 3. Ennsdorf, die Siedlung auf der Niederterrasse rechts der Enns. Zu diesen drei Katastralgemeinden kamen im Zuge der Eingemein- :Jungen, vor allem seit den Jahren 1939/40, noch mehrere hinzu : Stein (1919) 1,1 km 2 , Christkindl 1,6 km 2 , Gleink 6,8 km 2 , Hinterberg-Mü- nichholz 3,9 km 2 (1939) u. a. m.; innerhalb kurzer Zeit konnte Steyr somit einen Flächenzuwachs von 12,7 km 2 (von 4,3 km 2 i. J. 1919 auf 17,0 km 2 i. J. 1939) verzeichnen , der bis 1961 auf 17,8 km 2 angewach- sen war und sich in sieben Katastralgemeinden gliedert, die ihrer- seits wiederum in elf Stadtbezirke bzw. 50 Wahlsprengel aufgeg liedert sind. Ihre Abgrenzung (s. Karte 3, S. 42) entspricht keinen städtischen Gliederungsmerkmalen, sondern dürfte auf Grund rein statistischer Tatsachen festgelegt worden sein. Mit den Änderungen in der Verwaltungsg liederung nahm auch die Häuser- und Einwohnerzahl der Stadt stark zu (siehe S. 9, 35) und es trat eine Umschichtung in der Verteilung der Bodennutzung ein. Tabelle 1: Änderung der Bodennutzung in Steyr (in ha) Jahr landwi rtschaftl. forstwi rtsch . nicht 1.- u. genutzte Flächen f.-wirtsch. Äcker Wiesen Weiden abs. 0/o abs. 0/o abs. 0/o abs. 0/o abs. 0/o 1910 237 56,0 19 4,4 171 39,6 1951 1349 50,8 536 20,2 3,3 1,2 234 8,8 503 19,0 1959 1444 54,4 512 19,3 15,9 0,6 265 10,0 417 15,7 1967 1434 54,0 507 19,1 15,9 0,6 265 9,9 434 16,4 Das verbaute bzw. nicht land- und forstwi rtschaftlich nutzbare Land umfaßt heute nu r einen verhältnismäßig kleinen Teil der Gebietsfläche Steyrs. Vor den Eingemeindungen war der relative Anteil der verbau- ten Flächen wesentlich größer. Die Zunahme der Wohnbaufläche fällt 6

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