89. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1971/72

pendlern aus Steyr häufigstes Pendlerziel (1955 : 171, 1961: 327, 1967 : 366 Auspendler) und nimmt an Bedeutung ständig zu , sodaß der Anteil 1967 bereits 31 0/o betrug . Die meisten Einpendler nach Steyr arbeiten in den Steyr-Werken ; aber auch die Arbeitskräfte der anderen Steyrer Großbetriebe stam- men zu einem guten Teil aus Steyrer Umlandgemeinden , wie dies auch Fig. 5 zeigt. Ungefähr ein Viertel der gesamten Einpendler sind Frauen , was auch etwa den Verhältnissen in den Firmen GFM und Riha entspricht (nach Firmenstatistik, 1971), während in der Firma Hack sowohl in der Ge- samtzahl der Beschäftigten als auch in der Einpendlerzahl die Frauen überwiegen. In den Steyr-Werken herrscht allerdings der Anteil der Männer vor, denn nur 75 der 1091 Pendler des Hauptwerkes sind Frauen , während im Wälzlagerwerk etwa ein Drittel der Pendler Frauen (325 von 908 beschäftigten Pendlern) sind. Der Großteil der Pendler (60 0/o) ist durch Grund- oder Hausbesitz an sein Verbleiben in der Stadtregion gebunden . Das Bild der Bevölkerungsstruktu r der Stadt Steyr stimmt gut mit jenem der Siedlung und Wirtschaft überein . In den vorangegangenen Abschnitten wurden Tendenzen aufgezeigt, wie zum Beispiel eine expansive Wohnbautätigkeit am Rande des Stadtkerns, der die Han- de lsfunktionen trägt, und reges Wirtschaftsleben mit dem Schwerpunkt auf der Industrie, können durch die Berufs- und Sozialgliederung so- wie durch die hohe Zahl von Einpendlern bestätigt werden . Die bevölkerungsbiologisch positive Bilanz, die hohen Zuwanderungs- raten und eine große Anzahl schulpflichtiger Kinder lassen sich mit der Gründung mehrerer Wohnsiedlungen in Zusammenhang bringen . Abschließend kann gesagt werden , daß die Struktur der Einwohner Steyrs das Bild einer aufstrebenden Mittelstadt im oberösterreichi- schen Zentralraum aufzeigt. V) STEYR ALS ZENTRALER ORT IM OBERÖSTERREICHISCHEN ZENTRALRAUM Im Süden des oberösterreichischen Städtevierecks Linz-Wels-Enns- Steyr nimmt die letztgenannte Stadt eine markante Stellung als zen- traler Ort ein , dessen Einfluß sich in erster Linie zum Alpenraum des Enns- und Steyrtales hin erstreckt. Steyr stellt für die oberösterrei- chische Wirtschaft einen bedeutenden Schwerpunkt dar und weist eine hohe Beschäftigtendichte auf (339 Personen pro 1000 Einwohner) , die mit der Berufstätigenquote auf dem Gebiete der Industrie Dichte- werte ähnlich jenen des Raumes Linz aufweist (Steyr: 156/1000 Ew., Linz : 142/1000 Ew.). Auf Grund der umfangreichen gewerblichen 46

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