89. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1971/72

Tabelle 6: Relativer Bevölkerungsanstieg (0/o) seit 1800 Bevölkerungs- Bevölkerungs- Zeitraum zunahme Zeitraum zunahme 1800-1869 + 32,8 °/o 1934-1939 + 34,1 0/o 1869-1890 + 60,5 0/o 1939-1951 + 16,9 0/o 1890-1910 18,9 0/o 1951-1961 + 3,8 0/o 1910-1923 + 26,8 0/o 1961-1971 + 6,0 0/o 1923-1934 7,6 0/o Die Bevölkerungsentwicklung ist in den einzelnen Stadtbezirken ver- schieden groß und bestätigt die Tendenzen , die sich auch im Sied- lungsbild zeigen (Fig. 2) . Besonders stark zugenommen haben in den Jahren 1951-1961 die Einwohnerzahlen auf der Ennsleite, im Reichen- schwa ll und den Neusiedlungsgebieten von Münichholz. Seither hat sich die positive Bevölkerungsbilanz schwerpunktsmäßig auf Tabor, Schlüsselhof, Gründberg sowie die Christkindlsiedlung verlagert, aber auch noch auf der Ennsleite angehalten ; mit einer Zunahme von zirka 2000 Personen während der letzten zehn Jahre verzeichnet dieses Wohngebiet den größten Zuwachs. So sind von den 24 0/o, um die die Einwohnerzahl des Bezirkes Ennsdorf im letzten Jahrzehnt zugenom- men hat, etwa 200/o allein auf die Siedlungsverdichtung auf der Enns- leite zurückzuführen. Ähnlich liegen die Verhältnisse im Stadtteil „ Ort " , wo infolge reger Neubautätigkeit eine Personenstandszunahme von 52 0/o zu verzeichnen ist: davon entfallen 47 0/o auf die Wohnsied- lungen Tabor-Taschlried , die restlichen 5 0/o verteilen sich auf den übrigen Stadtteil. Bevölkerungsabnahmen größeren Ausmaßes sind sehr deutlich in den vorwiegenden Altbaugebieten zu erkennen (Innere Stadt, Aichet , An der Steyr, Neuschönau). In Münichholz führte eine Abnahme der Ein- wohnerzahl zu einer besseren Bevölkerungsverteilung (Fig. 2) . Diese Erscheinung einer so unterschiedlichen Bevölkerungsmobilität innerhalb der Stadt läßt sich bei älteren Volkszählungsergebnissen nicht feststellen. So war die Bevölkerungsabnahme zwischen 1890 und 1910 in allen Stadtbezirken zu beobachten (siehe Seite 12). Die Ursachen der Bevölkerungsbewegung liegen sowohl in den bevöl - kerungsbiologischen als auch in den Wanderungsbewegungen. Ob- wohl Steyr seit dem Jahre 1946 ständig Geburtenüberschuß aufzuwei- sen hat (siehe Fig. 9), muß der Zuwanderung dennoch bedeutendes Augenmerk geschenkt werden. Zusätzlich zur Bevölkerungszunahme durch eine positive Geburtenbilanz betrug der Gewinn durch Zuwan- derung zwischen 1951 und 1961 noch 10 0/o des gesamten Bevölke- rungsanstiegs, d. s. durchschnittlich 15 Personen im Jahr; in der 35

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