89. Jahresbericht des Bundes-Realgymnasiums Steyr 1971/72

Wohnblocks sowie drei zehngeschossige Hochhäuser in den Jahren 1965-71 neben dem etwas älteren „ Zackenhaus " (1956 erbaut) errich- tet. Den Forderungen der Siedlungsplanung folgend ist die tatsächlich verbaute Fläche sehr gering und beträgt wen iger als ein Viertel der Planungsfläche, nämlich etwa 1 ha ; dazu kommen noch 600 m 2 Gara- gen für 47 Autos. Der Rest der Fläche verteilt sich zum kleineren Teil auf das Straßennetz und die vorhandenen Parkplätze (0,2 ha für 140 Autos), zum größeren Teil aber auf die vorhandenen Grünanlagen. Die Wohnhäuser werden voneinande r durch etwa 25 m breite Grünstreifen getrennt. In diesem neuen Wohnviertel konnten insgesamt 375 Woh- nungen bereitgestellt werden , was annähernd der Zahl der Wohnein- heiten einer Siedlungsgruppe als Versorgungseinheit nach den sied- lungsplanerischen Richtlinien entspricht (300 bis 400 Wohneinheiten nach dem Handbuch für Siedlungsplanung, 1966, S.10) . Das Vorhan- densein einer Ladengruppe zur Versorgung der Einwohner entspricht weiter den planerischen Anforderungen. Die maximale Entfernung von einem Wohnblock zu einem Geschäft in einer der beiden Geschäfts- straßen beträgt 300 bis 350 m, d. s. etwa fünf Gehminuten. Diese zwei Ladenstraßen haben aber zugleich noch eine Versorgungsfunktion für die Einfamilienhaussiedlung Taschlried westlich der Ennser Straße inne ; es kann somit zugleich mit dem Bedarf der Bewohner der Wohn- hausanlage jener der anschließenden Einzelhaussiedlung gedeckt wer- den. Die Entwicklung von einer einfachen Ladengruppe mit Artikeln des täglichen Bedarfs zu einem „ lokalen Versorgungszentrum einer Wohngemeinde " (Handbuch der Siedlungsplanung , 1966, S. 10) ze igt sich auch im Angebot der Geschäfte. 13 Geschäftslokale an der Ennser Straße und neun Läden in der Puchstraße sind in den eigens den Wohnhäusern vorgebauten Räumlichkeiten untergebracht, wobei nur fünf der Lebensmittelbranche angehören , die restlichen 17 aber weit- gehend Spezialwaren anbieten (3 Textilgeschäfte, Lederwaren, Cafe- Konditorei , Elektro-, Musikwaren, Antiquitäten, Boutique, Blumenge- schäfte u. a. m.) . Außerdem sind im südlichsten Hochhaus zwei Büro- stockwerke eingerichtet. Ein eigenes Zentrum öffentlicher Einrichtun- gen für diesen dicht besiedelten Bereich des gesamten Taschlrieds entsteht derzeit im Südwesten der Wohnsiedlungen: Während Volks- und Hauptschule, Polizeiwachstube, zwei Geldinstitute und ein Kinder- garten schon in Betrieb sind , befindet sich eine katholische Kirche im Bau , ein Postamt und ein Hotel sind geplant. Die Verkehrslage der neuen Wohngebiete kann ebenfalls als gut be- zeichnet werden . Die Straßenbreite erlaubt auch trotz parkender Autos noch flüssigen Verkehr. Durch die Anlage einer zentralen Durchzugs- und Sammelstraße (Ressel- und Porschestraße je 7,50 m breit) ist eine gute Verbindung zu den Hauptstraßen Ennser- und Blümelhuberstraße einerseits, zu den einzelnen Anliegerstraßen anderseits (5 bzw. 3 m breit) gegeben. Verschont vom Durchgangsverkehr, ist dieses neue 17

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